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Deutsche starb bei Unfall – Anklage gegen Autofahrer

Nach dem Tod einer 80-jährigen Rentnerin aus Deutschneudorf (Sachsen) bei einem Verkehrsunfall in Ungarn wird in diesen Tagen Anklage gegen den mutmaßlichen Unglücksfahrer erhoben. Das erfuhr die „Balaton Zeitung” am Donnerstag von der Staatsanwaltschaft in Pécs/Fünfkirchen. Dem Mann wird fahrlässige Verursachung eines tödlichen Verkehrsunfalls vorgeworfen.

An der Unglücksstelle in unmittelbarer Nähe des Basars im Badeort Harkány war der Mann bei 90 bis 95 Stundenkilometern mit wesentlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, stellten Experten im Laufe ihrer Untersuchungen fest. Bei einer Verurteilung droht ihm eine Haftstrafe zwischen einem und fünf Jahren. Die getötete Fußgängerin treffe jedoch eine Teilschuld, weil sie die Straße etwa 50 Meter vom nächsten gekennzeichneten Zebrastreifen entfernt überquerte, hieß es.

Seltener Gast am Balaton – der Meerstrandläufer

Seit 188 Jahren wurde der Vogel (ung. tengeri partfutó) hier nicht mehr gesichtet, doch jetzt bei Balatongyörök erstmals wieder beobachtet.

Alte Aufzeichnungen und Daten über ihn sind längst vernichtet, so darf man sein Vorkommen in Ungarn als neue Spezies betrachten. Der zur Familie der Schnepfenvögel zählende Meerstrandläufer lebt überwiegend einzelgängerisch und brütet in subarktischen Tundren von Grönland, Nordskandinavien und dem nordöstlichen Russland. Seine Brutstätten liegen stets in unmittelbarer Nähe zu einem Gewässer. Im Herbst zieht der Vogel in südlichere Regionen, ist jedoch kein Langstreckenzieher. So erklärt sich vermutlich das hiesige Auftauchen. Der gut 20 Zentimeter große Meerstrandläufer mit graubraun gefärbtem Obergefieder, langem, leicht gebogenem Schnabel und gelblichgrünen Füßen ernährt sich als Allesfresser hauptsächlich von Muscheln, Schnecken und Ringelwürmern. Er zeigt sich ganz und gar nicht scheu bei der Begegnung mit Beobachtern, das mag an seinen fast menschenleeren Herkunftsstätten liegen.

Andor Pálinkás, Mitglied der Ungarischen Vogelschutzvereinigung, berichtet über den Andrang von Vogelkundlern am Balaton, die den seltenen Gast in Augenschein nehmen wollen.

(Quelle: sonline.hu)

Roma-Ehepaar in Ungarn bei Anschlag getötet

Eine Roma-Familie ist in der Nacht zum Dienstag im Komitatszentrum Pécs einem Terroranschlag zum Opfer gefallen. Bislang unbekannte Täter warfen vermutlich eine Handgranate in das Haus des Roma-Ehepaares, teilte die Polizei mit. Die beiden Eltern waren sofort tot, während die vier Kinder der Familie laut Medienberichten unverletzt blieben. Der Angriff traf das Ehepaar in den späten Abendstunden, als es beim Fernsehen war.

Die Polizei bildete zur Aufklärung der Tat eine Ermittlergruppe, die vorerst rund um die Uhr arbeitet. Nach vorliegenden Angaben handele es sich nicht um einen Anschlag mit ethnischem Hintergrund, hieß es von Seiten der Behörde. Der getötete Ehemann sei aufgrund seiner Lebensweise polizeibekannt gewesen. Die Polizei geht von einem Racheakt aus.

Der Ombudsmann des ungarischen Parlaments für nationale und ethnische Rechte, Ernő Kállai forderte den Landes-Polizeichef zu einer außerordentlichen Information in der Sache auf. Zugleich teilte er dem Polizeichef mit, dass er es auch mit den Regeln krimineller Ermittlungen für unvereinbar hält, dass die Polizei im Zusammenhang mit einem außerordentlichen gewalttätigen, die öffentliche Ordnung schwer beeinträchtigenden Verbrechen gleichsam sofort – vermutlich ohne sachliche Prüfung – ein eventuelles rassistisches Motiv ausschloss.

Örtliche Romaführer in Pécs haben den Verdacht, dass es sich um eine rassistische Tat handelt. Seit Frühjahr dieses Jahres seien die Zigeuner in Ungarn an 20 Orten angegriffen worden, sagte der Vorsitzende der Pécser Roma-Selbstverwaltung, István Kosztics. Deshalb sei er so kühn, einen Zusammenhang zwischen den Geschehnissen zu sehen.

Erst Anfang dieses Monats waren in der Gemeinde Nagycsécs (Komitat Borsod) zwei Roma einem Anschlag mit einem Molotow-Cocktail und Schüssen zum Opfer gefallen. Zur gleichen Zeit war auch das Haus gegenüber angegriffen worden.

Gaspreise steigen um 30 Prozent

Ungarns Premier Gyurcsany kündigt rigoroses Sparpaket an

Der wiedergewählte ungarische Ministerpräsident Ferenc Gyurcsany hat zum Amtsantritt erwartungsgemäß Steuererhöhungen, Subventionskürzungen und Einsparungen im Staatsapparat angekündigt, mit denen er das Budget bis 2008 um mehr als 1.350 Milliarden Forint (5,2 Milliarden Euro) entlasten will. Dies sei „keine Schock-Therapie,“ sondern es gehe um „kluge, strukturelle Reformen und mutige Veränderungen“, sagte Gyurcsany.

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