Dreiste Räuber genießen Immunität

Die Hausgärten in Nagycsepely, ein paar Kilometer südlich des Plattensees, sind beliebte Treffpunkte von Hirsch und Reh.

Ratlosigkeit und Unmut herrschen im Dorf. Das Wild kommt ganz furchtlos und ungeniert in die Ortschaft, und das auch tagsüber. Dann wird alles gefressen, was sich so darbietet. Kohl, Kohlrabi, Äpfel und Weintrauben stehen zur Zeit auf der Speisekarte. Auch Mais übt auf die Tiere eine besondere Anziehungskraft aus. Ein Einwohner spricht von durchschnittlich zehn bis fünfzehn Stück Wild, die seinen Garten besuchen. Es kam aber auch schon vor, daß ein heimkehrender Hausbesitzer am hellichten Tag einen Hirsch auf seinem Hof antraf.

Das Wild hat gelernt, sich in der Umgebung des Dorfes sicher zu fühlen, zumal in der Wohngegend auch die Jagd verboten ist. Selbst Hundebellen und lautes Rufen kann die Tiere kaum beeindrucken, berichtet József Buzgó, wildwirtschaftlicher Abteilungsleiter der Fa. Sefag Zrt. Er verweist auf Parallelen zu Verhältnissen in Rumänien, wo sogar Bären zur Nahrungssuche in die Ortschaften kommen.

(Quelle: sonline.hu)