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Keine Brücke, sondern Ruf nach zweiter Balatonfähre

Jahrzehntelang setzte sich János Nemcsók, Balaton-Regierungsbeauftragter, für einen Brückenschlag zwischen Szántód und Tihany ein.

Dort wurde das bravourös geplante Bauwerk jedoch nie errichtet, vielmehr entstand parallel zum Plattensee, zwischen zwei Hügeln bei Köröshegy, die gigantische M7-Autobahnbrücke. Teuer war’s, 44 Milliarden Forint oder 176 Millionen Euro hat das Prestigeobjekt verschlungen, obwohl auch eine billigere Lösung im Raum stand.

Eine Brücke über den Balaton will jetzt niemand mehr. Allerdings wird nun der Ruf nach einer zweiten Fährverbindung zwischen Fonyód und Badacsony laut. Leider gibt es immer noch Einige, die eine Investition dafür, im Gespräch sind 4 Milliarden Forint, hinauszögern. Witzig, nur die Anwohner können nicht darüber lachen. Die M7-Autobahn mit ihrem sündhaft teueren Viadukt bringt die Urlauber bequem und schnell an die kroatische Adria, fast genauso schnell, wie man mit dem Auto in der Saison – besonders bei Regenwetter – vom Balatonsüd- zum Nordufer braucht.

Lang ist’s her, da gab es zahlreiche Fähren auf dem Plattensee, so z.B. bei Fenékpuszta oder in Révfülöp, dessen Name noch heute davon zeugt. Damals blies der Wind die Schiffe über den See, heute schafft es die Fähre von Szántód nach Tihany laut Fahrplan in acht Minuten.

Die Auslastung einer neuen Fährverbindung wäre absolut gesichert, besonders die beförderten Kraftfahrzeuge versprächen reichlich Gewinn. Und der Betrieb könnte das ganze Jahr über, mit Ausnahme bei starkem Frost, aufrecht erhalten werden.

Sind vier Milliarden Forint Investition für eine zweite Fährverbindung viel oder wenig? Einen großen Wert hätte sie allemal.

(Quelle: sonline.hu)