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Nachgedacht: Am 1. November …

… am Fest „Allerheiligen“ gedenken die Christen ihren Verstorbenen. Liebevoll werden dazu im Vorfeld die Gräber auf Vordermann gebracht. Die Ruhestätten werden geschmückt mit bunten Blumen, Gestecken, Kränzen und vor allem mit Kerzen.

Die Friedhöfe gleichen dieser Tage einem Lichtermeer. Vor allem hier, in Ungarn, bieten die üppig verzierten Gräber einen besonderen festlichen Anblick. Und das ist auch gut so. Trauern, erinnern, aber auch freuen und lachen, das gehört dazu, wenn die Familien sich ihrer Verstorbenen ein Andenken widmet. Dass die Verstorbenen das ganze Jahr über nicht vergessen werden, ist völlig verständlich. Aber der Allerheiligentag gehört ihnen ganz alleine, den Menschen, die bereits von uns gegangen sind.

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Ich kann mich noch gut an meine Kindheit erinnern, als meine Mama am Tag nach dem Festtag sagte „Komm, gehen wir zum Friedhof und schauen uns die Gräber an“. Zu der Zeit war es meistens schon sehr kalt, zum Teil lag bereits Schnee. Aber zwischen den dicken weißen Flocken an der Hand der Mutter spazieren zu gehen, machte einfach Spaß. Als Kind versteht man natürlich noch nicht die innige Bedeutung, die den 1. November umgibt. Aber ich bin mitmarschiert und drehte im Friedhof tapfer meine Runden.

Wieder Zuhause angekommen, gab es heißen Tee und etwas Süßes. Auch heute würde ich noch das Grab meiner Angehörigen besuchen. Aber die Entfernung ist zu weit, die wehmütige Erinnerung bleibt – und das auch in der Ferne.

Bis bald, Ihre Eva

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