Eine Expertendelegation des Internationalen Währungsfonds weilt in dieser Woche zu Koordinierungsgesprächen in Budapest, meldet die Nachrichtenagentur MTI. Die Experten überprüfen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Kreditrahmen, den der IWF Ungarn zur Stabilisierung seiner Wirtschaft gewährt hat, erfuhr die Agentur von dem Finanzinstitut mit Sitz in Washington.
Zu den Kreditbedingungen des IWF gehört, dass Experten vor der ersten ordentlichen Überprüfung im Zeitraum Februar die Erfüllung des Programms sichten, sagte ein Experte des IWF, der nicht genannt werden wollte. Der gegenwärtige Besuch sei vor allem deshalb nötig, damit die IWF-Experten Klarheit gewinnen über die Entwicklung der ungarischen Wirtschaftslage und sie im Zusammenhang mit der Revision keine Überraschung erleben.
Vor allem die Maßnahmen zur Reduzierung der Regierungsausgaben sowie zur Unterstützung des Banksektors würden von der sieben bis acht Mitglieder zählenden IWF-Delegation ausgewertet.
Der Pressechef des Finanzministeriums Ferenc Pichler sagte MTI, die Delegation werde einige Tage in Ungarn bleiben.
IWF-Chef Dominiqque Strauss-Kahn hatte bereits auf seiner Pressekonferenz am 13. November in Washington auf eine Frage von MTI angekündigt, dass der Währungsfonds Anfang Dezember Experten nach Ungarn schickt und etwa im Februar das Kreditprogramm einer ordentlichen Überprüfung unterzogen wird.
Der Kreditrahmen für Ungarn war vom IWF Anfang November verabschiedet worden. Ende Oktober hatte der Währungsfonds mitgeteilt, dass Ungarn insgesamt 25,1 Milliarden Dollar als Schutzschild erhält.