Die Strategie irischer Investoren für den Flughafen in Sármellék scheint geradeaus ins Ungewisse zu führen.
Äußerst bedenklich stellt sich die jetzige Situation dar. Die letzte planmäßige Verkehrsmaschine hat den Airport schon am 25. Oktober letzten Jahres in Richtung London verlassen. Noch ist fraglich, ob Sármellék im Sommer wieder von der irischen Billigfluggesellschaft Ryanair angeflogen wird. Noch vor nicht allzu langer Zeit war von Verbindungen nach London, Frankfurt und Düsseldorf ab Frühjahr 2009 die Rede, sogar drei weitere Strecken waren im Gespräch. Gegenwärtig fehlen auf der Internetseite von Ryanair die vorher genannten Ziele, also kann für den Sommer auch nicht gebucht werden.
Die irischen und ungarischen Besitzer der den Flughafen betreibenden Firma Cape Clear Aviation Kft. haben in den früheren sowjetischen Militärflugplatz bisher 3,5 Milliarden Forint investiert. Von diesem Kapital ist im vierten Jahr des Bestehens von Fly Balaton Airport noch nichts zurückgeflossen.
Die Gründe für den Sturzflug von Sármellék sind vielfältig. Nach dem Schwarzen Peter wird gesucht. Tatsache ist, daß hohe Erwartungen allein an die Passagierzahl bisher nie erfüllt wurden. Ging man 2008 von 170.000 bis 180.000 Reisenden aus, waren es am Ende gerade mal 125.000, von denen allein 70.000 Ryanair gebucht hatten. Falls die irische Ryanair nun ausbleibt, wird die Passagierzahl 2009 auf geschätzte 40.000 sinken, zumal auch der deutsche Billigflieger germanwings Sármellék nicht mehr wie im Vorjahr anfliegt.
Vor Jahren war man noch von jährlich 300.000 Reisenden ausgegangen.
(Quelle: monitormagazin.hu)