Landesweit hat es in Ungarn am Sonntag keinen Zugang zum Internet gegeben. Die Ursache lag im Komitat Baranya, wo ein Kabel durchgeschnitten worden war, berichtet die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf die Ungarische Telekom. Das beispiellose Blackout trat dann nach dem Kabelschaden durch Überlastung und Beschädigung eines Netzgerätes ein. Erst am Nachmittag gegen 16.00 Uhr kamen die meisten Dienste wieder in Gang. Weil die Hauptleitung in der Baranya durchtrennt war, lief der Großteil vom Internetverkehr des Landes über die Budapester Zentrale, solange die Kapazität des Systems dafür ausreichte.
Dabei sei ein Stau entstanden, bei dem ein Teil der Daten gespeichert wird und mit Verspätung weiterläuft. Wenn – wie in diesem Fall – der starke Datenverkehr als Ursache für den Stau nicht aufhöre, komme es zu Datenverlusten, hieß es. Dabei könnten beispielsweise E-Mails für immer verlorengehen. Erschwerend wirkte sich in dieser Situation aus, dass in einem Gerät der Budapester Zentrale unter der Spitzenbelastung noch ein Hardware-Fehler auftrat.