Der Pädagoge Ernő György Nagy aus Lulla wurde mit dem Ehrenpreis „Somogy Polgáraiért díj“ der Abgeordnetenversammlung des Komitates Somogy geehrt. Die Versammlung bedankt sich auf diese Weise für die geleistete Arbeit des Hobby-Historikers, der in Lulla eine ortsgeschichtliche Sammlung aufgebaut hat, die sogar Otto von Habsburg einst besuchte.
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Ernő György Nagy wurde 1957 in Lulla geboren, das Dorf ist seine Heimat. Es liegt acht Kilometer Luftlinie vom Balaton entfernt, war mit dem See aber nur über einen Feldweg verbunden. Die Einwohnerzahl betrug früher 400 bis 500, heute etwa 170. Im Dorf gab es eine Schule, ein Tanzhaus und einen Laden.
Der kleine Ort bei Tab hat eine interessante Geschichte. Das Tal war seit dem Mittelalter bewohnt, das Dorf stand jedoch an einem anderen Ort. Im strengen Winter von 1907 trafen schwerbeladene Wagen zwischen den 270 Meter hohen Hügeln ein: aus fünf Orten kamen Schwäbische Siedler an. Sie rodeten den Wald und bauten ein fünf Kilometer langes Dorf mit nur einer Straße auf. Einen Teil davon nannten sie in Erinnerung an ihre alte Heimat Kisecseny.
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Die Chronik ihrer Ankunft wurde vom damaligen Lehrer in deutscher und ungarischer Sprache aufgeschrieben. Eine Zeitlang gehörte der Ort zu Torvaj, bis Lulla 1948 unabhängig wurde. Nach der Zwangsaussiedlung der Deutschen wurden Ende der 40-er Jahre hier ungarische Flüchtlinge aus Oberungarn angesiedelt. Mit den verbliebenen Deutschen kamen sie gut aus, schlossen sogar Ehen untereinander. Bis heute lebt eine aktive Gemeinschaft im kleinen Dorf, obwohl die meisten schon älter sind.
Ernő György Nagy entschied sich schon früh, als Lehrer arbeiten zu wollen. Nach seinem Studium begann er seine Laufbahn in Lajoskomárom, bald zog es ihn zurück in die Heimat. Er arbeitet seit 1982 in der Takáts Gyula Schule im Nachbarort Tab, weil in seinem Dorf die Schule geschlossen wurde. Seit seinen Kindestagen interessiert er sich für archäologische Funde und für Ortsgeschichte, Stück für Stück baute er die ortsgeschichtliche Sammlung auf.
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