Der Flughafen Pécs-Pogány scheint endgültig zu den gescheiterten Projekten in Südungarn zu gehören. Am Wochenende wurde bekannt, dass es in der kommenden Saison auch die regelmäßigen Charterflüge auf die griechische Insel Korfu nicht mehr geben wird und damit der Flugverkehr zum Erliegen kommt. Die Region um das Komitatszentrum Pécs – nächstes Jahr Kulturhauptstadt Europas – hatte einst mit dem Ausbau des Flugplatzes große Hoffnungen für den Tourismus verbunden.
Zu den Gründen für die Einstellung der Urlaubsflüge gehören der schwache Forint und die Unsicherheit wegen der Wirtschaftskrise, sagte die Leiterin der Pécser Filiale des Reisebüros Tensi, Emi Vétek, dem Internet-Portal bama.hu. Tensi gehörte zu den Organisatoren der im vorigen Jahr erfolgreichen Linie nach Korfu. Wie sie erklärte, sei der Flugplatz nur für kleine Maschinen ausgelegt, die jedoch immer teurer würden. Damit könne das Angebot nicht mit den Billigflügen vom mehr als 200 Kilometer entfernten Budapest konkurrieren.
Seit der Erneuerung im Jahr 2006 steckt das Unternehmen Flughafen praktisch in einer Dauerkrise. Pläne für Verbindungen nach Frankfurt/Main, Stuttgart, Leipzig und Dresden mussten begraben werden, da der Bedarf zu gering war. Auch Austria Airlines, die eine Linienverbindung zwischen Wien und Pécs einrichteten, gaben schon im ersten Jahr auf.