Naturschutzgebiet an der Dráva

Statt Wasserwerk komplexe Tourismusinvestitionen

In Kürze werden beachtliche, die Selbstverwaltungen von 27 Gemeinden (Gyékényes, Csurgó, Nagyatád, Babócsa, Barcs, Sellye,
Kovácshida, Harkány, Matty, Ortilos, Somogybükkösd, Porrog, Porrogszentkirály, Berzence, Cún, Szaporca, Kémes, Drávapiski, Diósviszló, Zákány, Zákányfalu, Drávaiványi, Tésenfa, Drávacsepely, Ipacsfa, Túrony, Siklós) betreffende ökotouristische Investitionen am Ufer der Dráva in Angriff genommen, das Gebiet gewann mehr als eine Milliarde Forint im Rahmen des Regionalen Operativprogramms der Union.

Für die an der Dráva, im Gebiet des Grenzflusses im Südwesten, lebenden Einwohner kam es in der letzten Zeit zu einer günstigen Wende. Einerseits gab Kroatien seine früheren Pläne, an dem ökologisch sehr wertvollen, noch unberührten Flussabschnitt der Dráva ein Wasserkraftwerk zu bauen, auf, woran auch die ungarischen und kroatischen Naturschutzverbände einen großen Anteil haben.

Andererseits plant nach der ungarischen jetzt auch die kroatische Seite, am Ufer der Dráva ein Naturschutzgebiet zu schaffen. Für die Gegend gibt es außerdem die Aussicht, durch die Unions-Ausschreibung eine komplexe ökologische Entwicklung des Dráva-Beckens in Angriff zu nehmen.

Das unter Federführung der Selbstverwaltung des Komitats Baranya laufende Programm erhielt aus dem Rahmen des Operativprogramms Fördermittel im Wert von mehreren Milliarden Forint bei Sicherung eines Eigenanteils von 26,3 Millionen Forint. Die Vereinbarung wird voraussichtlich in Kürze unterzeichnet, danach können die Investitionen realisiert werden – laut Mitteilung der die Ausschreibungen des Operativgramms koordinierenden Váti Kht.

In dem Projekt sind 27 Ortschaften in Somogy und der Baranya, die Selbstverwaltungen der zwei betroffenen Komitate, die Direktion des Nationalparks Duna-Dráva und der Landschaftsschutz und Touristikverein Drávaufer die Partner. Man ist bestrebt, durch Investitionen und Marketing die vorhandenen touristischen Attraktionen der Gegend herauszustellen und aufeinander abzustimmen. Darunter sind beispielsweise das auch international beliebte Villányi-Gebirge (die Weinstraße Villány-Siklós, das Harkányer Heilbad) sowie das noch wenig bekannte Dráva-Becken, die Zákányi-Hügel und das Angebot des inneren Somogy mit der Schaffung abwechslungsreicher Programme. Laut Plan werden in mehr als vierzig Orten alte Gebäude aufgebaut oder restauriert, außerdem sind Vogelbeobachtungspunkte, Aussichtstürme, Brücken, Strände, Wassertourismusbasen oder Freilichtmuseen geplant. Die Investitionen des wegen der vielen betroffenen Selbstverwaltungen in drei Teile gegliederten Projekts werden unter anderem die Gyékényeser Tauchbasis, das Csurgóer Touristik-Zentrum und die Siklóser Reitbasis betreffen. Die Pläne müssen von der Unterzeichnung an innerhalb von 24 Monaten realisiert werden.

Nachsatz:
Ziel des regionalen Operativprogramms ist es, eine ausgewogene Gebietsentwicklung der Regionen Ungarns zu sichern und sich dabei vor allem auf die Touristik, die Infrastruktur und die Entwicklung des Arbeitskräftepotentials zu konzentrieren.
Die Union stellt für das Programm in Verbindung mit dem Nationalen Entwicklungsprogramm zwischen 2004-2006 107 Milliarden Forint abrufbare Mittel zur Verfügung. Im Rahmen des Operativprogramms wurden bisher in der Region Südtransdanubien 59 Förderverträge mit Fördermitteln im Wert von 11.4 Miliarden Forint abgeschlossen und die Vorbereitung der Verträge von weiteren 15 erfolgreichen Projekten läuft zur Zeit über Fördermitel im Höhe von 3,6 Milliarden Forint. Zu den größten Projekten gehören die die Werte der Region Pécs erhaltenden und die touristische Anziehungskraft steigernden Invesitionen und die komplexe ökologische Entwicklung des Dráva-Beckens. Beachtliche Fördermittel erhalten auch die Stadtrehabilitierungsprojekte von Marcali, Dombóvár und Barcs und mehrere Straßenbauvorhaben. Die Realsierung der zuerst geförderten Projekte ist Ende des Jahres zu erwarten.

Tünde Török, Népszabadság