Banditenleben in Somogy

In letzter Zeit wurden Tiere im Wert von rund 1,8 Mill. Ft entwendet

Rinderdiebe wurden unlängst in Somogy erwischt. Die Kisasszonder, Kadarkúter und Kaposvárer Männer arbeiteten im Schutze der Dunkelheit mit einem Seil und entführten aus der Kadarkúter Rinderstation zu Fuß mehrere zentnerschwere Tiere. Schon 16 wertvolle Stiere waren „ausgewandert“, bis dem Besitzer ihr Fehlen auffiel. Inzwischen stellte sich heraus, dass auch die Somogysárder Schafherde auf ähnliche Weise verkleinert wurde. In den vergangenen Monaten wurden Tiere im Wert von rund 1,8 Millionen Forint entwendet. Es handelt sich nicht um Existenzkriminalität, die geraubten Rinder und Schafe wurden nicht aufgegessen, sondern verkauft. Von den Somogyer „Banditen” gestanden schon fünf ihre Taten ein, ein Geständnis steht noch aus. Der Verdächtige ist ein alter Bekannter der Polizei. Das letzte Mal wurde er wegen des Verdachts auf eine andere Straftat verhört, so dass er derzeit in Untersuchungshaft darauf wartet, wie sich sein Schicksal wendet, wenn er jetzt unter dem Verdacht auf Rinderdiebstahl steht. Die Festnahme des sehr auf seine Freiheit bedachten Mannes, der in den Somogyer Wäldern jeden Schlupfwinkel kennt, stellte die Polizei schon öfters auf die Probe. Bei einer früheren Verfolgung war er imstande, in 2 Grad kaltem Wasser unterzutauchen und durch einen Strohhalm zu atmen, um nicht gefunden zu werden. Bei seiner jetzigen Gefangennahme ging er mehrere hundert Meter rückwärts, um die Polizei durch die hinterlassenen Spuren in die Irre zu führen. Doch schließlich erwies sich das als vergebliche Mühe.

T.T.