Der in Ungarn fast schon hobbymäßig betriebene „Klau“ von Weihnachtsbäumen zeitigt 2008 besonders frühe Ergebnisse.
Den Vorreiter spielt dieses Jahr die Gemeinde Porrog im Komitat Somogy, etwa 50 km südlich von Keszthely gelegen, wo die Tannensaison eröffnet wurde. In den das Dorf umgebenden Hügeln haben Diebe 331 Silbertannen ausgegraben, fachgerecht mit den Wurzelballen, berichtet sonline.hu. Die Bäume waren zwischen 80 und 100 Zentimetern hoch, der Schaden wird mit 700.000 Forint angegeben, fünf Jahre Arbeit waren umsonst.
Der Vorfall ist nicht der einzige seiner Art. Kein Jahr vergeht ohne Baumdiebstähle, so wurden vor drei Jahren in der gleichen Gegend Tannen im Wert von mindestens einer Million Forint entwendet, obwohl Polizei und Bürgerwehren gerade zur jetzigen Zeit verstärkt auf der Hut sind.
Man vermutet, daß für den Diebstahl in Porrog wenigstens vier Leute verantwortlich zeichnen, die gut mit der Umgebung vertraut waren. Doch was können die Besitzer schon gegen die Diebe unternehmen? Vielleicht elektrische Zäune errichten, die jedoch wiederum gegen bestehende Gesetze verstoßen.
Die Bürgerwehren sind jedenfalls in Alarmbereitschaft versetzt. So soll auch der weit verbreitete Diebstahl von Tannenzweigen für Kränze und Grabgebinde kurz vor Allerheiligen möglichst stark eingedämmt werden.