Die Radwanderer in Kaposvár dringen auf Erneuerung der Radwege
Es ist nicht zwangsläufig so, dass die Radwege in den Orten und ihrer Umgebung in so schlechtem, verwahrlostem Zustand sind, wie es an vielen Stellen der Fall ist. Die holprigen Abschnitte sind nicht nur unfallgefährlich, sondern verärgern auch die Radwanderer. Obwohl sie doch die Anhänger eines friedlichen Sports sind.
Die Straßenschäden am Desedaer Strand bringen die Radfahrer ins Schwitzen. Sie müssen all ihr Geschick aufbringen, damit sie nicht stürzen. Wegen der Oberfläche, der Frostschäden und des schlechten Materials sind die Wege in derart schlechtem Zustand – stellen die Fachleute fest. Die Radler, die Ausflüge machen, und die Angler befassen sich natürlich nicht mit dem Ursprung des Problems. Sie sind froh, wenn sie das Seeufer ohne Sturz erreichen. Die Berg-und-Tal-Bahn des Betonstreifens überlassen sie den Fußgängern, sie radeln lieber auf dem Weg daneben.
Den Standpunkt der Radfahrer teilt auch der sich mit Straßeninstandsetzung befassende Fachmann. Triftige Gründe sprechen für den weiteren Ausbau der Radwege und gleichzeitig für die Instandhaltung der schon vorhandenen Strecken.
„Die Qualität und der Ausbau der Fußwege, der verkehrsreichen Straßen sind ständiges Gesprächsthema, die Radwege gelten jedoch als Stiefkinder im Verkehr“, schildert György Bank, der Geschäftsführer der Kaposvárer Straßeninstandsetzungsgesellschaft die Lage. „Die Radwege wurden angelegt und danach beschäftigt sich keiner mehr mit ihrem Zustand. Doch auch die Radwege brauchen Instandhaltung, sonst gehen sie kaputt. Meiner Meinung nach ist die fachgerechte Erneuerung die ausgesprochene Pflicht der Straßeneigentümer und der Instandhaltung. Ich hoffe wirklich, dass diesem Bereich mehr Geld und Beachtung geschenkt wird.“
Rudolf Hartner, der Leiter der Stadtwirtschaft in Kaposvár, erklärt dazu, dass die Hinweise der Bevölkerung geprüft werden und auch versucht wird, die Schäden auf den Radwegen zu beheben. Auf dem Desedaer Abschnitt ist vorerst die Erneuerung der abgenutzten Deckschicht nicht vorgesehen, in diesem Jahr stehen für die Instandsetzung der Radwege kaum Gelder zur Verfügung.
„Auf der Verliererseite stehen wir“, sagt ein Kaposvárer Angler. „Vom Frühjahr bis zum späten Herbst erhole ich mich fast jedes Wochenende am Deseda-Ufer, das mit Behältern bestückte Campingrad übersteht einige hundert Mal die holprige Strecke.“
„Nicht nur der Zustand der Wege am Seeufer, sondern auch die Umgebung wartet darauf, dass etwas getan wird“, beschwert sich ein Rentner. „Die Straße ist vernachlässigt, in der Gegend liegt Müll, manchmal glaube ich, auf einer Mülldeponie zu sein.“
In der Stadt gibt es insgesamt acht Kilometer Radweg. Deseda umrundet eine doppelt so lange Strecke. Mit der Qualität des in der Arany János utca markierten Abschnittes gibt es keine besonderen Probleme, wie die Radler auch in der Béke utca ungehindert fahren können. Sándor Bajók, der Direktor der Verkehrsaufsicht, sagte, dass in Ermangelung von Fördergeldern und Ausschreibungsmöglichkeiten die Chance zum Bau von nur einem einzigen Meter Radweg verschwindend gering ist. Seiner Meinung nach fürchten viele das ansonsten gesunde Radfahren, weil es wenig markierte Strecken gibt.