Budapest – Ungarns Hauptstadt lässt jetzt auch Radfahrer auf ihre Kosten kommen. Am Samstag wurde auf der Margaretenbrücke ein Fahrstreifen eigens für Radfahrer übergeben, berichtet MTI. Bis Ende September gehört die äußere Spur immer am Wochenende den Pedalrittern. Voraussichtlich ab 2009 soll die Brücke bei einer Erneuerung verbreitert werden und dabei ein dauerhafter Fahrstreifen für Radfahrer erhalten.
Bei der Eröffnung des gegenwärtigen Radweges kündigte dere Verkehrsrat der Budapester Selbstverwaltung, Gábor Dancs den Start einer Bewegung für die Änderung der ungarischen Straßenverkehrsordnung an. „Innerhalb der Stadt sollen die Radfahrer nicht eng an der rechten Seite der Straße fahren müssen“, sagte Dancs. „Als gleichberechtigten Teilnehmern soll ihnen die ganze Spur zur Verfügung stehen, damit man ihnen nicht ausweichen, sondern sie überholen muss.“
Nach den Worten von Gábor Kürti, Aktivist der Radfahrer-Bewegung Critical Mass, sind die Radfahrer, weil sie sich der Regel nach rechts halten müssen, ständig in Gefahr. Autos könnten sie zum Stürzen bringen, Parker vor ihnen die Autotüren öffnen. „Deshalb freuen wir uns über die Initiative und unterstützen sie“, kommentierte Kürti die Ankündigung.