Bad in Boronka geht pleite

Vorerst sprechen die Mitarbeiter nur von Wartungsarbeiten

Nach Informationen der Zeitung Somogyi Hírlap befindet sich das Thermalbad Boronka in der vorinsolvenzlichen Phase. Vorerst laufen die Verhandlungen, wie das Bad zu retten sein könnte.

Der Mehrheitseigentümer Polaris Thermal Villapark Rt. wurde im vergangenen Herbst liquidiert. Sein Vermögen, so auch das Nagybajomer Bad, geriet in private Hände. Die Eigentümer behaupten, dass es nur um Wartungsarbeiten ginge.

Das Freigelände des Bades überdeckt langsam das Unkraut, der Eingang ist mit einem Plastikband abgegrenzt, darauf ein beschriebenes Stück Karton: Geschlossen. In den Becken befindet sich kein Wasser. Es ist ausgelaufen, weil ein Rohr geplatzt ist – sagte der sich am Ort aufhaltende Maschinist, mehr war auch er nicht bereit zu verraten.

Wie schon berichtet, war das Bad bei seiner Eröffnung im Jahre 2004 eine der modernsten Thermalanlagen im Komitat. Die Baukosten betrugen damals rund 600 Millionen Forint, dazu erhielt man im Rahmen des Széchenyi-Plans 153 Millionen Forint Fördermittel. Der Höhe der Gesamtinvestition erreichte laut Plan zwei Milliarden Forint. Der damalige Mehrheitseigener, die Thermál Villapark Rt., sah die Eröffnung des Bades nur als den ersten Schritt des Projekts an. Der Generaldirektor Gyula Balogh ließ mehrmals verlauten, dass das Bad für Nagybajom die Möglichkeit zum Aufschwung ist. Das Bad wurde rasch bekannt und war gut besucht, wegen des großen Andrangs erwies es sich als zu klein. Im Frühjahr vergangenen Jahres wurden die Bauarbeiten fortgesetzt: eine Umwälzanlage wurde eingebaut, ein neues Schwimmbecken gebaut, ein Spielplatz und ein Sportplatz wurden angelegt. Auch der neue Gebäudeteil wurde fertig, im Erdgeschoss befinden sich eine Küche und ein Restaurant, im bisher nur geplanten Obergeschoss sollten dreißig Doppelzimmer ausgebaut werden. Die geplanten Kosten dieser Investition betrugen fast 200 Millionen Forint. Darüber hinaus gab es langfristige Pläne zum Bau eines Villenparks, es wurden zwei Musterhäuser errichtet, die übrigen blieben auf dem Reißbrett.

Nach Informationen der Somogyi Hírlap wurde vor einigen Wochen bekannt, dass die Betreibung des Bades nicht rentabel ist. Bei der Liquidation von Polaris dachten die Selbstverwaltung als Minderheitseigentümer und die Privateigentümer noch nicht, dass auch dem Bad die Insolvenz droht.