Die meisten Ungarn sehen im Rassismus den Beweggrund für den Mordanschlag in Kisléta, dem Anfang August eine Roma-Frau zum Opfer fiel. Ihre Tochter wurde dabei lebensgefährlich verletzt. Die meisten trauten jedoch der Polizei nicht zu, dass sie die Täter findet, geht aus einer aktuellen Meinungsumfrage des Meinungsforschungs-Instituts Median hervor, bei der noch vor Inhaftierung von vier Tatverdächtigen 1200 Ungarn persönlich interviewt wurden.
Fast alle Befragten hatten von dem Anschlag ebenso wie von einer Reihe vorangegangener Morde gehört. Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) ordnete das Verbrechen von Kisléta als eines der wichtigsten öffentlichen Ereignisse ein, 12 Prozent hielten es sogar für das allerwichtigste.
Nach Auffassung von 64 Prozent mordeten die Täter aus Hass auf die Roma. Persönliche Gründe wie Schulden oder Eifersucht sahen nur 22 Prozent der Interviewten, darunter 39 Prozent der Wähler der rechtsextremen Jobbik-Partei. Unter den Roma selbst zeigte sich ein noch einheitlicheres Bild: 72 Prozent sehen einen Zusammenhang zwischen Kisléta und den vorangegangenen Morden. 77 Prozent meinen, dass Rassismus Grund für die Verbrechen ist.
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