China stemmt sich gegen Yuan-Aufwertung

Der Yuan ist in den vergangenen Monaten im Vergleich zum US-Dollar deutlich gestiegen. Das ist nicht gut für den chinesischen Export. Die chinesische Notenbank hat nun Gegenmaßnahmen ergriffen.

Die chinesische Notenbank hat Maßnahmen gegen die Stärke der heimischen Währung Yuan ergriffen und damit am Montag eine leichte Abwertung bewirkt.

Wie die People’s Bank of China am Wochenende in Peking mitteilte, müssen Banken für bestimmte Fremdwährungsgeschäfte keine Sicherungseinlage mehr leisten. Der außerhalb Chinas gehandelte Yuan gab daraufhin am Montag zum US-Dollar etwa ein halbes Prozent nach.

Der Yuan oder Renminbi, wie Chinas Währung auch heißt, hat in den vergangenen Monaten im Vergleich zum US-Dollar deutlich aufgewertet. Experten führen die Entwicklung zum einen auf eine Yuan-Stärke zurück, begünstigt nicht zuletzt durch die konjunkturelle Erholung Chinas nach dem Absturz infolge der Corona-Pandemie. Zum anderen erfährt der Yuan Rückenwind durch den bis zuletzt schwächeren US-Dollar.

Für China ist der Yuan-Kurs eine zweischneidige Angelegenheit. Ein zu starker Yuan verteuert die Waren Chinas aus Sicht anderer Länder und kratzt damit an der Exportstärke des Landes. Wertet der Yuan hingegen zu deutlich ab, droht neuer Ärger mit den USA. Die US-Regierung wirft der Volksrepublik seit längerem vor, den Yuan seinen Marktkräften zu entziehen und künstlich zu schwächen, um die eigenen Exportchancen zu erhöhen.

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