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Merz: Deutschland braucht neue Generationengerechtigkeit

Am 4. Dezember soll in Stuttgart die Nachfolge von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer bestimmt werden. Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen waren heute zu Gast beim Unions-Nachwuchs, um ihre Zukunftsagenda zu präsentieren.

Der Kandidat für den CDU-Vorsitz Friedrich Merz hat sich für eine Erneuerung der Generationengerechtigkeit ausgesprochen. Deutschland brauche eine neuen Generationenvertrag.

Das Land dürfe nicht länger auf Kosten der jungen Generation leben, sagte der frühere Unionsfraktionschef am Samstagabend bei einem von der Jungen Union (JU) organisierten gemeinsamen Auftritt mit seinen Konkurrenten um das Amt des CDU-Chefs. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet, Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen waren vom Unions-Nachwuchs gebeten worden, zunächst ihre Zukunftsagenda zu präsentieren.

Merz sagte bei seinem Eingangsstatement weiter: Unter seiner Ägide würden keine Beschlüsse mehr gefasst werden, die die Kosten in die Zukunft verlegen und sie der jungen Generation aufbürden.

Deutschland muss nach den Worten von Merz wirtschafts- und finanzpolitisch aus der Corona-Krise heraus kommen, und zwar nicht gegen, sondern mit ökologischen Neuerungen. Dazu sei modernste Technologie nötig und daher strebe er eine Technologie- und Gründungsoffensive an. Das Land sei «zu träge geworden», sagte Merz.

Im Übrigen müsse die CDU wie bisher die große Europapartei bleiben. Es liege eine hohe europapolitische Verantwortung auf der CDU – etwa bei den Themen Migration und Integration, die zusammen mit den EU-Partnern angegangen werden müssten.

Die drei Bewerber stellten sich bei der Videokonferenz anschließend den Fragen von JU-Mitgliedern – erstmals im internen Wahlkampf gemeinsam auf einer Bühne. Ein Präsenz-Parteitag mit 1001 Delegierten soll am 4. Dezember in Stuttgart den Nachfolger von Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer wählen.

Am Ende der Runde wollte JU-Chef Tilman Kuban eine zweiwöchige Mitgliederbefragung der Jugendorganisation zum CDU-Vorsitz starten. Das Ergebnis gilt als Empfehlung des Parteinachwuchses für die Wahl zum CDU-Chef beim Anfang Dezember geplanten Parteitag in Stuttgart. Die JU – die gemeinsame Jugendorganisation von CDU und CSU – hat nach eigenen Angaben knapp 100 000 Mitglieder. Von den 1001 Delegierten des CDU-Parteitages gehören etwa 100 der JU an.

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