Nach langen Verhandlungen mit dem russischen Haupteigentümer, der Vneshekonombank, ist die Fluggesellschaft Malév wieder vom ungarischen Staat übernommen worden. Ungarn erwarb mit der Unterzeichnung der Vereinbarung durch alle Beteiligten 95 Prozent der Anteile. Vneshekonombank bleibt jedoch einer der größten Kreditgeber, teilte das Finanzministerium in Budapest mit. Damit ist auch die zweite Privatisierung der Malév aus dem Jahre 2007 gescheitert. Eine von Boris Abramowitsch in Russland betriebene Fluggesellschaft war durch die weltweite Krise in Konkurs gegangen, seine Anteile übernahm Vneshekonombank. Die Beteiligung an dem ungarischen Unternehmen ging ebenfalls an die russische Bank.
Durch die Übernahme der Mehrheit an der Malév schaffe der ungarische Staat die Möglichkeit, dass die Gesellschaft finanziell stabil arbeiten kann. Gleichzeitig müsse jedoch das bereits begonnene umfangreiche Restrukturierungsprogramm fortgesetzt werden, damit die finanzielle Rettung der Malév möglichst wenig Steuergelder verschlingt und andererseits das Eintreten des ungarischen Staates nicht als verbotene staatliche Subventionierung verbietet. Bis 2012 solle die Malév in die Gewinnzone kommen. Dafür werde ihr Netz umgestaltet, Arbeitsplätze abgebaut, die Vereinbarungen mit den Gewerkschaften und die Verträge mit Zulieferern neu verhandelt.