Hurrikan «Zeta» trifft auf US-Golfküste – Zwei Tote

Hunderttausende ohne Strom, Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Stundenkilometern: Hurrikan «Zeta» könnte im Süden der USA einige Schäden anrichten. Auch Tornados und Sturmfluten sind möglich. Mindestens zwei Menschen sollen bereits gestorben sein.

Hurrikan «Zeta» hat mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 Stundenkilometern die US-Golfküste erreicht und mindestens zwei Menschen getötet.

Der Wirbelsturm traf am Mittwoch (Ortszeit) im Südosten des Bundesstaates Louisiana auf Land und schwächte zu einem tropischen Sturm ab, wie das US-Hurrikanzentrum in Miami mitteilte. In der Großstadt New Orleans starb ein Mensch an einem Stromschlag durch niedergerissene Stromleitungen, wie die Stadtbehörden mitteilten. Sie appellierten an die Einwohner, in ihren Häusern zu bleiben. Videos zeigten heftigen Regen in der Region nahe New Orleans. Meteorologen warnten zudem vor Tornados.

In der Stadt Biloxi im Süden des Bundesstaates Mississippi gab es dem dortigen Polizeichef zufolge ein weiteres Todesopfer. «Ich weiß, dass wir im Moment mindestens einen Todesfall im Zusammenhang mit dem Sturm haben», sagte er dem örtlichen Fernsehsender WLOX am Donnerstagmorgen. Es gebe aber derzeit keine weiteren Details.

«Zeta» zog weiter und befand sich am frühen Donnerstagmorgen (Ortszeit) über dem Osten Alabamas, dem östlichen Nachbarstaat Louisianas, wie das Hurrikanzentrum mitteilte. «Zeta» könnte nach Einschätzung von Experten einer der schwersten in der Region seit zehn Jahren werden. Das Hurrikanzentrum warnte in einigen betroffenen Gebieten vor starkem Regen und heftigen Windböen, die weitere Schäden und Stromausfälle verursachen könnten.

Die Gouverneure der Bundesstaaten Louisiana, Alabama und Mississippi erklärten den Notstand, um sich auf den Sturm vorbereiten zu können. Entlang der Golfküste zwischen dem Südosten Louisianas bis in den Westen Floridas wurde zeitweilig auch vor gefährlichen Sturmfluten gewarnt. «Sie sollten Ihre Vorbereitungen abschließen», hatte Louisianas Gouverneur John Bel Edwards am Mittwoch gemahnt. Der Webseite «Poweroutage.us» zufolge waren alleine in Louisiana in der Nacht zum Donnerstag mehr als 400.000 Menschen ohne Strom.

«Zeta» hatte in den vergangenen Tagen auf der Yucatán-Halbinsel im Südosten Mexikos Bäume und Strommasten umstürzen lassen und Überschwemmungen sowie Stromausfälle verursacht. Der Sturm war dort am späten Montagabend (Ortszeit) auf Land getroffen.

In der diesjährigen Hurrikan-Saison im Atlantik, die von Juni bis November dauert, haben sich bereits so viele starke Stürme gebildet, dass die 21 Namen, die in alphabetischer Reihenfolge dafür vorgesehen waren, aufgebraucht sind. Die Meteorologen griffen deshalb auf das griechische Alphabet zurück, was zuletzt 2005 nötig war. Zeta ist der sechste Buchstabe des griechischen Alphabets. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, ist Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.

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