Budapester Wohnungsmarkt vor drastischer Teuerung

Die Preise auf dem Budapester Wohnungsmarkt werden sich wegen einer Verknappung des Angebotes im kommenden Jahr um 15 bis 20 Prozent erhöhen. Das ergab nach einem Bericht des Privatsenders InfoRadio eine Analyse der Elephant Holding und der OTP Wohnungsleasing. Bis Ende dieses Jahres worden die derzeit auf dem Markt für Neubauwohnungen erhältlichen Wohnungen veräußert und danach sei für 2011 ein spürbarer Mangel zu erwarten.

Vor 2008 wurden jährlich 10 000 bis 12 000 Wohnungen in der ungarischen Hauptstadt errichtet, die auch innerhalb kurzer Zeit verkauft werden konnten. Dagegen kann in diesem Jahr nur etwa ein Viertel davon auf dem Neubauwohnungsmarkt abgesetzt werden. Investoren erwarten zum Ende dieses Jahres, dass der Vorrat solcher Wohnungen spürbar zurückgeht und sich Mangel bemerkbar macht.

In den zurückliegenden zwei Jahren sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Budapest um fast 50 Prozent. Parallel dazu ging auch die Zahl der erbauten und übergebenen Wohnungen zurück. In einer Hauptstadt wie Budapest, einem Ballungsgebiet mit mehr als zwei Millionen Einwohnern müssten der Analyse zufolge jährlich mindestens 15 000 bis 20 000 Wohnungen gebaut werden, damit der Bestand nicht überaltert.

Mit dem Kauf von Neubauwohnungen in Budapest könne man kurzfristig 12 bis 18 Prozent Rendite erzielen. Dagegen seien bei Bankanlagen für Privatpersonen nur 5 bis 8 Prozent möglich.