Was sind einige Millionen auf den Immobilienmärkten in der Hauptstadt und auf dem Lande wert?
Auf dem Land bekommt man schon ein großes Haus mit einem riesigen Garten für kaum zwei Millionen Forint, in der Hauptstadt muss man für eine sieben! Quadratmeter große Wohnung mehr als drei Millionen Forint hinblättern. Auch für Käufer, die 5-10 Millionen Forint haben, gibt es Hoffnung, nach der Analyse der großen Immobilienvermittlungen sind reichlich billige Wohnungen auf dem Markt.
Wer wenig Geld hat, kann wählen, wenn auch das Angebot in Budapest für unter zehn Millionen Forint vor allem aus Wohnungen in Neubaublocks und in Innenhöhen bzw. im Erdgeschoss und aus winzigen Ein-Zimmer-Wohnungen besteht. Ákos Murányi, der Senior-Analyst von Duna House, sagte, dass die billigste Pester Wohnung laut ihrer Datenbank insgesamt 7 Quadratmeter groß ist, für dieses Loch werden 3,2 Millionen Forint verlangt. Das ist ein extremes Beispiel, doch es ist aus dem Leben gegriffen, die Untergrenze des Preises für Wohnungen kann man in Budapest bei 5-6 Millionen Forint ziehen. Dafür kann man keine Wunder erwarten, so billige Wohnungen muss man irgendwo in den heruntergekommenen Quartieren des VIII., IX. oder X. Stadtbezirks suchen, die im Erdgeschoss oder im Innenhof in Häusern liegen, die schon lange auf ihre Sanierung warten. Hinter dem sehr niedrigen Preis verbergen sich eine geringe Grundfläche und oft kann es auch Anlass zu dem Verdacht geben, dass die rechtlichen bzw. die Eigentumsverhältnisse ungeklärt sind.
Wer eine bewohnbare Wohnung mit „normaler“ Nutzfläche sucht, kann für 6-8 Millionen Forint in verschiedenen Gebieten fündig werden, dazu gehören in dieser Preisklasse Wohnungen in Újpest, in einzelnen Teilen von Zugló sowie in Kispest, sogar im VIII. Stadtbezirk und auch Csepel gehört dazu. In der Datenbank von Duna House finden sich für unter 7 Millionen Forint Ein-Zimmer-Wohnungen mit 30 Quadratmeter Grundfläche, die meistens im Erdgeschoss liegen. Für 7,3 Millionen Forint taucht eine Wohnung im Neubaublock im XVIII. Stadtbezirk auf. Im Wohngebiet Havanna wird für 7,4 Millionen eine 35 Quadratmeter große 1,5-Zimmer-Wohnung angeboten, im József-Attila-Wohngebiet und Újhegyer Wohngebiet sind 27-30 Quadratmeter große Ein-Zimmer-Wohnungen im Angebot.
Die in der Hauptstadt als billig geltenden winzigen Wohnungen für 5-8 Millionen Forint scheinen außerordentlich teuer zu sein, wenn man in Betracht zieht, was in anderen Landesteilen dafür, doch auch für einen Bruchteil davon, verkauft wird. In der Analyse des Otthon Centrums kann man im Komitat Zala ein Haus mit zwei Zimmern für 1,9 Millionen Forint finden, umgeben von einem 3000 Quadratmeter großen Garten. Noch nicht einmal 3 Millionen Forint muss derjenige auf den Tisch legen, der einige Dörfer von Tokaj entfernt ein Haus mit 100 Quadratmeter Wohnfläche kauft. In den größeren Städten liegen die Preise schon höher, für 2-3 Millionen Forint bekommt man dort nur Ein-Zimmer-Wohnungen, wenn überhaupt. In Keszthely wird beispielsweise für eine Ein-Zimmer-Wohnung im Erdgeschoss schon 4,7 Millionen Forint verlangt, doch in Kaposvár oder in Debrecen beginnen die Preise für Ein-Zimmer-Wohnungen bei 6 Millionen Forint, wenn sie sich auch meistens in der Innenstadt oder deren unmittelbarer Umgebung befinden. Der Preis für Wohnungen in Neubaublocks liegt im Durchschnitt um 15-20% unter dem in Budapest.
Die billigsten Wohnungen sind auch in Budapest die Neubauwohnungen in Wohngebieten, schon unter 10 Millionen Forint kann man zu ziemlich großen Wohnflächen kommen. In der Auswahl macht sich der erste große Sprung bei 9 Million Forint bemerkbar, wer soviel Geld hat, kann auch in Káposztásmegyer eine 60 Quadratmeter große Wohnung kaufen. Leute mit kleinem Geldbeutel, die auf der Budaer Seite eine Wohnung suchen, können aus dem großen Angebot an kleinen Wohnungen in Békásmegyer und in der Szentendrei út auswählen. Die Zehn-Millionen-Grenze muss auch der Käufer nicht überschreiten, der sich mit 30-40 Quadratmeter Grundfläche in einem wenig frequentierten Stadtbezirk zufrieden gibt.