Wanja Mues: Im «Tatort» spiele ich am liebsten den Bösewicht

Für den Schauspieler Wanja Mues ist es besonders spannend, die Untiefen der Bösewichte auszuloten.

Für Schauspieler Wanja Mues waren die Dreharbeiten für den neuen «Tatort» aus Sachsen eine Art Heimspiel. «Dresden habe ich sozusagen im Blut», sagte der 46-Jährige wenige Tage vor Ausstrahlung der neuen «Tatort»-Episode «Parasomnia» (Sonntag) der Deutschen Presse-Agentur.

Sein Vater stamme aus der sächsischen Hauptstadt und sei als Jugendlicher mit den Eltern in den Westen gegangen. «Wir haben oft meine Urgroßmutter in der Stadt besucht, als ich Kind war.» Der Dreh dort sei «ein zusätzliches Bonbon» gewesen. «Wenn ich da bin, geht das Sprechen bei mir auch sofort ins Sächseln über, wie bei meinem Vater früher mit seinen Leuten.»

Mues spielt im zehnten Fall des Dresdner Teams den Vater einer traumatisierten 16-Jährigen, die im einstigen Zuhause der Familie einen Mörder überrascht. Es ist ein Thriller und ein Psychodrama, bei dem die Tätersuche fast zur Nebensache gerät.

Mues schaut selbst nicht so gern Thriller. «Mir ist das in heutigen Zeiten in den Nachrichten schon manchmal zu viel Horror und Psycho», gesteht er. «Ich persönlich suche bei meinem Filmkonsum im Moment eher nach etwas Heiterem in diesen Krisenzeiten.» Das heiße aber nicht, dass er Thriller nicht gern drehe. «Es ist ja nicht so einfach, wie so etwas entsteht und, wie Komödie auch, hohe Kunst.»

Mues ist seit Jahren Ermittler im ZDF («Ein Fall für Zwei», «Stralsund»).

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