Allzeit bereit: Nie mehr von einem Asthmaanfall überrascht werden

Asthmaanfälle kommen oft unverhofft und können im schlimmsten Fall lebensbedrohlich werden. Und selbst ein leichter Asthmaanfall ist alles andere als angenehm. Betroffene haben daher ständig den Gedanken im Hinterkopf, wann es wohl wieder so weit ist. Besonders wer einen starken Asthmaanfall hinter sich hat, leidet oft unter Angst vor dem nächsten Ereignis.

Junge, aktive Frau

Umso wichtiger ist es, Vorsorge zu treffen. Diese besteht zum einen aus Maßnahmen zur Therapie und zum Management des Asthmas. Völlig verhindern lassen sich Anfälle dadurch aber nicht. Deshalb ist es ebenso wichtig, vorbereitet zu sein. Wer genau weiß, was er beim nächsten Asthmaanfall tun muss, kann entspannter durchs Leben gehen. Ein guter Plan und eine Notfallapotheke können hierbei helfen.

Eine Arztmeinung einholen

Zu allererst ist es natürlich wichtig, mit einem Arzt über das Thema zu sprechen. Denn nur ein Mediziner kann beurteilen, welche Medikamente am besten in das Notfallset sollten. Zudem ist eine ärztliche Verordnung für die meisten Wirkstoffe gegen Asthma nötig. In keiner seriösen Online-Apotheke in Deutschland gibt es Salbutamol rezeptfrei zu kaufen. Allerdings bieten manche Portale ihren Kunden einen telemedizinischen Service an, so dass der persönliche Gang zum Arzt entfallen kann. Wer online bestellt, sollte aber immer auf die Zertifizierung des Betreibers achten. Das ist zwar praktisch, trotzdem sollte zuvor die Wahl des Medikaments und die richtige Dosierung vom Hausarzt durchgeführt werden. Denn er ist in der Regel deutlich besser mit den Details des Falles vertraut und kann daher den Nutzen verschiedener Präparate besser beurteilen.

Medikamente immer mitführen

Es nutzt nicht viel, wenn unterwegs ein Asthmaanfall auftritt, der Inhalator aber zu Hause auf dem Schreibtisch liegt. Daher ist es wichtig, sich im Alltag das Mitführen der Medikamente anzugewöhnen. Ein Inhalator ist handlich und passt meist in die Hosentasche oder die Handtasche. Es kann sinnvoll sein, ihn an einem festen Ort zusammen mit den Hausschlüsseln abzulegen, so dass der Griff nach beidem beim Verlassen der Wohnung zur Routine wird. Es kann auch sinnvoll sein, einen zusätzlichen Inhalator im Auto oder am Arbeitsplatz zu hinterlegen.

Warnzeichen erkennen

Je früher ein Asthmaanfall erkannt wird, desto besser. In der Anfangsphase kann das Schlimmste noch verhindert werden, wenn das richtige Medikament zur Hand ist. Außerdem gibt es mehr Zeit, um gegebenenfalls Hilfe zu holen. Wichtige Warnsignale sind beispielsweise eine Zunahme der Atemnot oder verstärkter Husten. Oft nimmt vor einem Asthmaanfall auch die körperliche Leistungsfähigkeit ab und Alltagsaktivitäten fallen zunehmend schwerer. Eine genauere Methode zur Vorhersage von Asthmaanfällen ist die sogenannte Peak-Flow-Messung. Dabei wird mit einem handlichen Gerät die Lungenfunktion überprüft. Sinkende Werte sind ein Warnzeichen, dass auf einen bevorstehenden Anfall hindeuten kann.

Atmung kontrollieren

Atemübungen dienen nicht nur der Verbesserung der Befindlichkeit im Alltag. Bei einem Asthmaanfall können sie auch zu einer Linderung der Symptome beitragen. Das funktioniert umso besser, je öfter sie eingeübt wurden. Besonders wichtig ist die Kenntnis der Presslippenatmung, bei der die Luft durch den gespitzten Mund ausgeatmet wird. Auf diese Weise wird der Druck erhöht, so dass sich die Atemwege nicht so sehr verengen. Atemübungen können nicht nur bei der Kontrolle der Symptome behilflich sein, sondern auch beruhigend wirken.