Konkursrekord des Gastgewerbes in Ungarn

Das Gastgewerbe in Ungarn hat während des ersten Halbjahres 2010 einen Rekord von Firmenzusammenbrüchen erlebt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der Konkurse bei Zimmervermietern und Gaststätten um 20 Prozent von 455 auf 567 Betriebe. Besonders hoch war die Zahl von Pleiten im Juni, als 110 Firmen pleitegingen, berichtet die Opten Informatik GmbH am Mittwoch (28.7.). Im Vorjahresmonat waren es nur 68. Zugleich stieg auch die Zahl der vom Eigentümer durch Endabrechnung geschlossenen Firmen beträchtlich.

Lage und Perspektiven der Branche würden dadurch gut charakterisiert, dass die Zahl der gescheiterten Unternehmen unmittelbar vor der Tourismus-Hauptsaison einen Rekord erreichte, sagte die Strategie-Direktorin von Opten, Hajnalka Csorbai. Allerdings wurden den Angaben zufolge im Vergleich zu den Konkursen drei Mal so viele Unternehmen neu gegründet. Das waren mit 1697 Firmen 11 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2009. Daran werde deutlich, dass gerade im Gastgewerbe große Chancen gesehen werden. Oft würde auch nach einem Konkurs von derselben betroffenen Person eine neue Firma eröffnet.