Die Zahl der Firmenpleiten in Ungarn hat im Monat Februar offensichtlich alle Rekorde geschlagen. Gegen 1878 Firmen wurden Insolvenzverfahren eröffnet, berichtet der Dienstleister für Firmeninformation Opten am Freitag (02.03.). Das sind 18,5 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres und 47 Prozent mehr als vor zwei Jahren.
Noch schneller, um 47 Prozent im Jahresvergleich, stieg die Zahl der Ungernehmen, die mit der Endabrechnung im Februar schließen. Das waren insgesamt 3321 Unternehmen. Ungeachtet des kurzen Monats ist das Rekord, denn es liegt knapp 50 Prozent über der bisherigen Höchstzahl vom März vorigen Jahres sowie zweieinhalb mal über den traurigen Ergebnissen vor zwei Jahren.
Sollte sich die Tendenz im Laufe des Jahres nicht ändern, so befürchtet Opten, dass die Zahl der Insolvenzen um mehr als 30 Prozent steigt. Zugleich ist derzeit zu beobachten, dass das Gründungsfieber vom Jahresende nachgelassen hat. Aus den durchschnittlichen Bewegungen in Bezug auf unterschiedliche Zeiträume zeichne sich ab, dass im Trend der Insolvenzen ernsthafte Wandlungen eingetreten sind, erklärte der geschäftsführende Direktor von Opten, Tamás Tóth.
„Leider tut eine Reinigung dieser Art in der Firmenwelt der Gesamtheit der Wirtschaft nicht gut“, sagte Tóth. „Mitunter bringen die Firmen, die Schulden hinterlassen, die kleinen und mittleren Betriebe, die ohnehin häufig ums Überleben kämpfen, in eine unmögliche Situation. Daneben verursachen sie auch Großbetrieben schwere Schäden.“