Nach einer zweimonatigen Stagnation ist die Zahl der Firmenpleiten in Ungarn im Februar wieder kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat mussten sich 24 Prozent mehr Unternehmen einem Insolvenzverfahren stellen, teilt der Firmeninformationsdienst Opten in Budapest mit. Betroffen waren 1528 Firmen, 208 mehr als im Februar 2010, wobei die Zahl des Vormonats um 175 übertroffen wurde. Den Angaben zufolge liegt der Februarwert an sechster Stelle innerhalb der letzten fünf Jahre, wobei eine so große Zahl von Insolvenzen im ganzen Jahr 2010 nicht vorkam.
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den von den Eigentümern selbst entschiedenen Schließungen von Betrieben. 2251 Firmen leiteten im Februar ihre Abwicklung ein, ein bislang nicht dagewesener Rekord. Allerdings wird das Bild leicht davon beeinflusst, dass sich in den Zahlen zu einem Teil frühere Verfahren zum Inhalt hat, die erst jetzt veröffentlicht wurden. Jedoch stieg die Zahl der Schließungen in den letzten sechs Jahren nie über 2000 im Monat.
Ende Februar enthielt die Datenbasis von Opten fast 600 000 Unternehmen, was gleichermaßen ein historischer Rekord sei, hieß es. Im Februar wurden über 4000 neue Firmen eingetragen, was im Vergleich zum Vorjahresmonat Stagnation bedeute. Im Vergleich zum Vormonat ist stieg die Zahl der Gründungen um 204.