Polizei überwältigt mutmaßlichen Schützen in NRW

Am Sonntagabend ist es zu dramatischen Szenen in Meckenheim bei Bonn gekommen. Zeugen meldeten einen Mann, der mit einer Pistole immer wieder schoss. Spezialkräfte überwältigten den Tatverdächtigen, der noch am Ort der Geschehens starb. Sein Motiv: unklar.

Nach mehreren Schussabgaben in Meckenheim nahe Bonn hat die Polizei einen Tatverdächtigen überwältigt. Der Mann starb noch vor Ort, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Zugriff sei durch Spezialkräfte erfolgt. Es kam demnach zu einem Schusswechsel.

Im Verlauf des Einsatzes war den Angaben zufolge zuvor auch ein Polizist an der Hand verletzt worden. Er erlitt eine Schussverletzung und kam in ein Krankenhaus. Weitere Verletzte wurden nicht bekannt. «Die Gefahrenlage ist beendet», erklärte der Sprecher.

Die Polizei war gegen 21 Uhr alarmiert worden – Zeugen hatten einen Randalierer gemeldet. Den Aussagen zufolge habe er eine Pistole gezogen und auf offener Straße geschossen. Danach soll der Mann weitergezogen sein. «Hierbei gab er – so unser derzeitiger Erkenntnisstand – weitere Schüsse ab», erklärte der Polizeisprecher. Spezialkräfte wurden angefordert.

In der Stadt mit rund 27.000 Einwohnern, die umgeben von Obstfeldern südlich von Bonn liegt, war ein Großaufgebot der Polizei auf den Straßen zu sehen. Viele Wege waren abgesperrt. Nach Angaben der Beamten waren auch Ärzte und Sanitäter vor Ort, ebenso Seelsorger.

Es habe sich bei dem Ganzen um eine «sehr dynamische Lage» gehandelt, sagte der Polizeisprecher. Umliegende Gebäude habe man aufgrund der Gesamtsituation so schnell nicht evakuieren können.

Um wen es sich bei dem Tatverdächtigen handelt, war ebenso wie sein Motiv zunächst unklar. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Der «Bonner General-Anzeiger» hatte zuerst über den Vorfall berichtet.

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