Generationswechsel mit Problemen für Mittelstand in Ungarn

Ähnlich wie in Deutschland und anderen westeuropäischen Ländern befürchten die kleinen und mittleren, oft in Familieneigentum befindlichen Betriebe in Ungarn vom anstehenden Generationswechsel schwere Probleme. Derzeit sei ein Großteil der ersten Unternehmergeneration an der Grenze zum Rentenalter angekommen, berichtet der private Radiosender inforadio am Mittwoch (17.11.). Westliche Beispiele zeigten, dass von drei Familienbetrieben beim Generationswechsel zwei einen ernsthaften Wertverlust erleiden, ja sogar in die Insolvenz gehen können.

In Ungarn werde die Lage dadurch noch komplizierter, dass es keine Tradition des Generationswechsels gebe. Dennoch zeige eine Analyse der Vereinigung Verantwortlicher Familienunternehmen, dass die Mehrheit der ungarischen Familienunternehmen bei der Übergabe gut vorankomme. Die Regierung habe dies durch Gebührenfreiheit erleichtert. Die Nachfolge werde mitunter nur dadurch erschwert, dass der Gründer eines Unternehmens die Leitung nur schwer aus der Hand gibt. In Ungarn befinden sich etwa 75 Prozent der Unternehmen in Familieneigentum.