Nur der Sieg zählt: RB Leipzig will in Istanbul punkten

RB Leipzig tritt heute in der Champions League bei Istanbul Basaksehir an. Durch den Sieg des Außenseiters gegen Manchester United ist die Mannschaft gewarnt.

Siegen oder fliegen – der platte Fußball-Reim ist im Fall von RB Leipzig zu einfach.

Denn die Sachsen könnten sich am heutigen Mittwoch (18.55 Uhr/DAZN) bei Istanbul Basaksehir auch eine knappe Niederlage oder ein Unentschieden erlauben und wären noch nicht aus der Champions League ausgeschieden. Die Chancen auf das Achtelfinale würden dann aber massiv sinken.

TOPSCORER ANGELIÑO: Beim 2:0 im Hinspiel schoss Angeliño beide Tore für RB, am Samstag zeigte er sich auch in der Bundesliga wieder treffsicher. Der linke Verteidiger ist überraschend der Top-Scorer der Leipziger, traf insgesamt bereits sechs Mal. «Er kann das am Mittwoch gern wieder tun», sagte Trainer Julian Nagelsmann. Dass die Leihgabe von Manchester City immer spielt, hat natürlich etwas mit Leistung zu tun. Aber auch mit fehlenden Alternativen, denn Nagelsmann würde dem Spanier gern mal eine Verschnaufpause gönnen.

REISEGRUPPE: Entgegen der Gewohnheit fliegt RB nach dem Spiel nicht zurück nach Leipzig. Stattdessen geht die Reise weiter nach München, wo am Samstagabend das Top-Spiel bei den Bayern ansteht. Um sich einen Flug und zusätzliche Reisezeit zu ersparen, hat Nagelsmann die Planung gestrafft. Leipzigs nächstes Heimspiel ist am 8. Dezember in der Champions League gegen Manchester United.

TABELLENRECHNER: Läuft es für Leipzig ganz schlecht, könnte schon vor dem letzten Gruppen-Spieltag nur noch eine theoretische Chance auf das Achtelfinale bestehen. Deshalb wollen die Sachsen den Tabellenrechner erst gar nicht anwerfen. Einfachste Lösung: In Istanbul und gegen Manchester gewinnen – dann kann die Konkurrenz machen, was sie will.

SALZBURG-SCHRECK: Bei Istanbul Basaksehir ist ein gewisser Fredrik Gulbrandsen derzeit in bestechender Form. Der Norweger schoss in den vergangenen drei Ligaspielen fünf Tore, brauchte dafür insgesamt nur 45 Minuten. Beim Namen Gulbrandsen werden in Leipzig keine guten Erinnerungen wach. Beim 2:3 in der Europa League gegen Schwesterclub Salzburg im September 2018 war es der Stürmer, der kurz vor Schluss das entscheidende dritte Tor erzielte.

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