Trier gedenkt der Opfer der Amokfahrt mit Schweigeminute

Zwei Tage ist es her, dass ein Mann mit seinem Geländewagen in der Trierer Innenstadt Fußgänger überfahren hat. Bei der Amokfahrt starben fünf Menschen, 18 wurden verletzt. Nun will die trauernde Stadt zumindest einen kurzen Moment innehalten.

Nach der Amokfahrt mit fünf Toten in Trier sind bereits Tausende Menschen zu Gedenk- und Trauerorten in der Innenstadt gekommen. «Man spürt eine hohe Betroffenheit in der Stadt», sagte ein Sprecher der Polizei in Trier am Donnerstag. Am zentralen Trauerort an der Porta Nigra hätten Bürger am Mittwoch bis in die späten Abendstunden Kerzen aufgestellt und angezündet.

Auch an anderen Orten, wo bei der Amokfahrt am Dienstag Menschen getötet worden waren, hätten Passanten innegehalten, sagte der Polizeisprecher. «Es waren insgesamt mehrere Tausend, die gekommen sind.»

Um 13.46 Uhr soll es an diesem Donnerstag eine landesweite Schweigeminute für Opfer, Angehörige und Betroffene der Amokfahrt geben. Zu dem Gedenken exakt zwei Tage danach hat Oberbürgermeister Wolfram Leibe (SPD) für Trier aufgerufen. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD), die in Trier zuhause ist, bat Menschen, Behörden, Betriebe und Schulen im ganzen Land, sich daran zu beteiligen.

Bei der Amokfahrt in der Trierer Innenstadt waren fünf Menschen getötet worden. 18 weitere wurden verletzt, sechs davon schwer. Der 51 Jahre alte Tatverdächtige fuhr den Ermittlungen zufolge gezielt einen Zick-Zack-Kurs, um Menschen zu treffen. Es sei seine Absicht gewesen, «so viele Menschen wie möglich zu töten oder zumindest zu verletzen», hieß von der Staatsanwaltschaft. Der Mann sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft.

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