Nach der tödlichen Amokfahrt eines Autofahrers in Trier ist das Motiv für die Tat weiterhin unklar. Der Mann habe bei den bisherigen Vernehmungen keine klaren Angaben dazu gemacht, sagte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) am Freitag.
Der 51-jährige Tatverdächtige war nach bisherigen Erkenntnissen am Dienstagnachmittag mit einem Geländewagen in hoher Geschwindigkeit durch die Trierer Fußgängerzone gefahren. Nach Aussage von Lewentz hatte er dabei offenbar gezielt Menschen überfahren. Fünf Passanten wurden getötet, darunter ein nur wenige Wochen altes Baby. 18 weitere Personen wurden verletzt, sechs davon schwer.
Am Donnerstag gedachte die Stadt den Opfern und Angehörigen mit einer Schweigeminute. Um 13.46 Uhr hielten zahlreiche Bürger inne, gleichzeitig läuteten die Kirchenglocken in der ganzen Stadt.
Der Mann, der zur Tatzeit betrunken war, sitzt seit Mittwoch in Untersuchungshaft. Ihm wird unter anderem mehrfacher Mord vorgeworfen.
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