Der pflegeleichte Garten, Vitamine im Winter, Steingärten, Vorsicht mit der Wintersonne, Vorbereitung und Planung, Schnittarbeiten, Schnittzeitpunkte uvm.
Der pflegeleichte Garten
Pflanzenauswahl
Exotische Pflanzen und empfindliche Zuchtsorten benötigen viel Pflege und Aufmerksamkeit. Pflanzen Sie stattdessen robuste, an den Standort angepasste Wildpflanzen. Einmal angewachsen, gedeihen diese ohne viel Pflege prächtig – und locken nützliche Gartenhelfer in Ihren Garten. Pflanzen Sie Stauden, die mehrere Jahre lang halten. So müssen Sie nicht jedes Jahr neu pflanzen oder Lücken ergänzen. Zweijährige Sommerblumen säen sich von alleine aus, sie müssen lediglich den Samen an Ort und Stelle abschütteln. Auch Zwiebel- und Knollenpflanzen sind pflegeleicht: einmal gepflanzt, kommen sie Jahr für Jahr wieder. Sie müssen nur die Samenkapseln entfernen, das Laub kann nach der Blüte stehen bleiben.
Wege und Terrassen
Kieswege können sehr pflegeaufwändig sein. Mit der Zeit setzen die Steine eine Patina aus Algen, Flechten und Moosen an, werden verschleppt und in den Lücken sprießen Wildpflanzen. Pflegeleichter sind einzelne Trittplatten oder Mulchpfade. Rindenmulch muss allerdings regelmäßig neu aufgebracht werden, hier lohnt es sich, nach einer günstigen Bezugsquelle zu suchen, zum Beispiel in einer Gärtnerei oder bei der Gemeinde.
Noch besser als Rindenmulch eignen sich Holz-Hackschnitzel. Sie verrotten langsamer und machen den Boden nicht sauer. Füllen Sie bei gepflasterten Flächen die Fugen mit Splitt statt mit Sand. Hier keimen Unkräuter schlechter, lassen sich besser herausziehen und vertrocknen in der Sommerhitze rascher. Alternativ können Sie in den Fugen auch Gras oder Polsterpflanzen wachsen lassen.
Vitamine im Winter
Wer auch im Winter ständig frische Vitamine haben möchte: Gartenkresse von der Fensterbank gedeiht in Kultur- und Wasserschalen, auf Krepppapier oder dekorativen Tongefäßen mit einer entsprechend vorbereiteten Oberfläche. Den Samen aufbringen und feucht halten, sonnig und bei 15 bis 20°C aufstellen – mehr ist nicht zu tun. Schon nach knapp einer Woche ist die Kresse 2 bis 3 cm hoch und Sie können sie mit einer Schere abschneiden. Dann die Schale reinigen und wie vorher besäen.
Weitere Vitamine bringt die Keimsprossenkultur. Wertvollste Vitamine und Mineralien liefern: Weizen, Roggen, Radies, Alfalfa, Bockshornklee und Mungbohnen. Ideal für die Anzucht ist ein Keimgerät, wie sie in jedem Baumarkt für ca 10 – 15 Euro zu kaufen sind. Ein helles Fensterbrett in Wohnräumen ist der geeignete Platz. Früheste Ernte nach 3 bis 4 Tagen, spätestens nach 8 bis 10 Tagen. Die gekeimten Sprossen enthalten Vitamine, Mineralien, Pflanzeneiweiß, Kohlenhydrate und Ballaststoffe, aber wenig Kalorien.
Der Steingarten
Einer der ersten Gartenbereiche, in dem es im Frühjahr hoch hergeht ist der Steingarten. Für die Anlage eines solchen sollten Sie einen vollsonnigen Platz wählen. Ideal sind warme Böschungen oder Aufschüttungen. Der Boden muss unbedingt mager und nährstoffarm sein und einen guten Wasserabzug gewährleisten. Bei den verwendeten Steinen achten Sie bitte darauf, dass diese auch zur Umgebung passen. Graben Sie die Steine zu 2/3 ins Erdreich ein. Pflanzen für einen frühlingshaften Steingarten sind Polsterphloxe, Wildtulpen, Zwiebeliris, Gemswurz, Polsternelken und Frühlings-Gedenkemein.
Vorsicht mit der Wintersonne
Decken Sie den Südhang Ihres Steingartens von Januar bis März mit Fichten- und Tannenzweigen ab, vor allem wenn kein Schnee liegt. In dieser Zeit kann die Sonne den Boden so aufheizen, dass die Pflanzen zu früh austreiben und beim nächsten Frost eingehen. Das gilt auch für Obstgehölze an Südwänden und junge immergrüne Laub- und Nadelgehölze. Tipp: Schilf, Stroh, Staudenstängel und auf einen Rahmen gespanntes Juteleinen schützt die Pflanzen vor zu hohen Temperaturunterschieden.
Verpassen Sie Ihren Obstbäumen spätestens Anfang Februar einen weißen Anstrich, am besten mit Bio-Baumanstrich. Kalkanstriche haben sich nicht bewährt, da Kalk der Rinde Wasser entzieht. Weiße Stämme machen Obstbäume widerstandsfähiger gegen Frostschäden.
Gegen Wildverbiss an jungen Bäumen hat sich das Umwickeln mit ungewaschener Schafwolle bewährt, was zugleich auch ein hervorragender Frostschutz für die Jungbäume ist.
Vorbereitung und Planung
Pflegeleichtes Sommerbeet
Eine originelle gestalterische Besonderheit ist eine Pflanzung mit überwiegend graulaubigen Gewächsen. Viele von ihnen enthalten ätherische Öle und gehören zur Gruppe der Duft- und Aromapflanzen, andere weisen eine wollige Behaarung ihrer Blätter auf. Eine solche Zusammenstellung eignet sich gut für sehr warme und trockene Plätze, da sich beide Merkmale – Gehalt an Ölen und Behaarung – in voller Sonne am stärksten ausbilden. Pflanzen für einen solchen Trockengarten sind Königskerze, Wollziest, Lavendel, Salbei, Blauschwingelgras und Silberraute.
Der Bauerngarten
Hier wurden über die Jahrhunderte Pflanzen angebaut, von denen viele in Vergessenheit geraten sind. Manche sind einfach aus der Mode gekommen, andere zu anspruchsvoll oder sie erfordern einiges gärtnerische Geschick. Einige dieser fast vergessenen Pflanzen möchte ich Ihnen heute vorstellen – als Anregung für die kommende Gartensaison.
Herzgespann
Auch das Herzgespann gehört zu den vergessenen Kräutern des Mittelalters. Die stimulierende Wirkungen auf Herzmuskel und Gebärmutter sind heute anerkannt und das Herzgespann gehört zu den Pflanzen, deren komplexe Inhaltsstoffe und Wirkungsweise für die moderne Wissenschaft von Interesse sind. Während der Schwangerschaft darf die Pflanze nicht verwendet werden. Das Herzgespann ist eine dekorative Staude, die über einen Meter groß werden kann. Es ist ausgesprochen pflegeleicht und gedeiht auf fast jedem Standort. Es verträgt Trockenheit besser als Staunässe und kommt sowohl mit mageren steinigen Böden als auch mit nährstoffreichen, lehmigen Standorten zurecht. Einmal angepflanzt, sät es sich selbst aus und verbreitet sich so im Garten.
Die Süßdolde
Die gesunde Alternative zum Zucker: Den intensivsten Geschmack weisen die unreifen Früchte auf. Sie schmecken angenehm anisartig, süßlich und erinnern an das Aroma von Lakritze. Blätter und Stängel haben ebenfalls einen süßen, anisartigen Geschmack.
An feuchten, halbschattigen Plätzen mit lehmigem Boden fühlt sich die unkomplizierte mehrjährige Süßdolde am wohlsten. Das farnähnliche Laub mit den hübschen Blüten bildet das ganze Jahr über einen Blickfang. Wenn Sie die ganze Pflanze nach der Blüte zurückschneiden treibt sie neu aus und Sie können reichlich Blätter ernten. Die getrockneten Blätter oder Samen zu Marmelade, Kompott oder Obstkuchen helfen Zucker zu sparen.
Zitronen-Katzenminze
Die intensiv nach Zitronen duftende Variante der Katzenminze ist ziemlich in Vergessenheit geraten. Bei der Berührung verströmen die Blätter ein intensives Zitronenaroma. Sie wuchert nicht, wächst aufrecht und blüht im Sommer mit vielen kleinen Blüten. Der große Vorteil dieser Pflanze ist, dass das intensive Aroma auch beim Trocknen erhalten bleibt. Die Blätter können aber auch frisch für Tees verwendet werden. Den höchsten Gehalt an Inhaltsstoffen hat die Pflanze kurz vor der Blüte.
Schnittarbeiten
An frostfreien Tagen im Februar ist eine gute Zeit für den Schnitt von Kletterpflanzen und Hecken. Auch Spalierwein können Sie jetzt schneiden: Schneiden Sie die Seitentriebe bis auf zwei oder drei Knospen und belassen Sie nur wenige Haupttriebe und entfernen Sie alle unnötigen, um zu dichten Wuchs zu verhindern. Ideal ist ein Gerüst aus drei oder vier kräftigen Haupttrieben. Binden Sie alle Triebe gut an der Kletterhilfe fest.
Schnittzeitpunkte
Apfel: Februar, März, August. Birne: Februar, März, August. Pflaume: Februar, März, August, September. Kirsche: Februar, März, Juli, August. Beerenobst: Februar, März, August. Pfirsich: Februar, März, August, September. Wein: Februar, März, August, September.
Markttage
Seit dem 9. Januar 2011 sind wir mit unseren Produkten wieder jeden Sonntag auf dem Ökomarkt in Káptalantóti von 8 bis 14 Uhr vertreten. Ganzjährig betreiben wir jeden Samstag auf dem Markt in Szombathely in der Obst- und Gemüsehalle einen Stand mit unseren Produkten unter dem Logo Paradicsomkert Almásháza.
Stammtisch in Kehida
Im Februar ist das Restaurant Mediterran Etelbar wegen Urlaub und kleineren Restaurierungsarbeiten geschlossen. Somit fällt auch der Stammtisch während dieser Zeit aus.
Aktuelles aus dem Tomatenparadies
Unser Hofladen ist im Februar wieder Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet, Mittwoch und am Wochenende nur nach telefonischer Vereinbarung unter 06-30-9142456. Im Angebot sind naturbelassene Marmeladen aus Wild- und Kulturfrüchten, Frucht- und Gewürzessig auf Apfel- Kombucha Basis, Knoblauch- Ingwer Elixier, Holunder und Löwenzahn-Sirup, Spitzwegerich-Hustensirup, Gelee und Essig, sowie Säfte und natürliche Pflanzen- Stärkungs und Hilfsmittel, Mulchfolie und Verfrühungsvließ. Getrocknete Brennesseln, Schafgarbe und Schachtelhalm als Tee und als Pflanzenhilfsmittel.
Informationen
Walter Schneider
Paradicsom – Kert Almásháza
8935 Almásháza, Béke ut. 23
Tel. 0036 (30) 9142456
tomatenparadies@vollbio.de
www.tomatenparadies.gmxhome.de