Keine Konsolidierung in Ungarns Firmenwelt

Der Trend bei den Firmenpleiten in Ungarn hält nach Beobachtung des Beratungsunternehmens Opten (Budapest) ungebrochen an. Von einer Konsolidierung in der Firmenwelt könne keine Rede sein, teilte der Firmen-Informationsdienst am Montag (4.4.) mit. Zwar habe es nach sprunghafter Zunahme von Insolvenzen im Februar weniger Schließungen im März gegeben, doch der Jahrestrend habe sich nicht wesentlich geändert. Auch die Firmenfluktuation sei nicht zurückgegangen, weiterhin entstünden immer mehr neue Firmen in Ungarn.

Im ersten Quartal seien gegen 4385 Firmen Insolvenzverfahren eingeleitet worden, das seien 147 oder 3,4 Prozent mehr als im Jahr davor. „Der Vergleich der Quartalszahlen unterstreicht trotz des geringeren Anstiegs noch immer, dass die Auswirkungen der Krise die Firmenwelt unverändert schwer betreffen”, kommentierte die strategische Direktorin von Opten, Hajnalka Csorbai, das Geschehen.

Auch im März sei die Zahl von Betriebsschließungen durch die Unternehmen selbst hoch geblieben. März leiteten die Eigentümer von 2142 Unternehmen die Schließung ein, was zwar um 109 (4,9 Prozent) unter dem historischen Spitzenwert vom Februar lag, doch zugleich den zweiten Rang bedeutete. Gegenüber dem Vorjahresmonat warfen 77,9 Prozent mehr Unternehmen das Handtuch.