Der ungarische Medienrat hat eine geplante Fusion zwischen dem Axel Springer Verlag und dem Ringier Verlag in Ungarn die Zustimmung verweigert. Wie der Rat am Donnerstag auf seiner Web-Site mitteilte, hatte er zuvor die den Einfluss beider Verlage auf dem ungarischen Markt und weitere Daten analysiert. Nach Aussage der Behörde würde nach den Ergebnissen der Analyse eine Fusion die Durchsetzung des Rechts auf vielfältige Information eindeutig und bedeutend beeinflussen.Daher habe der Medienrat als Fachbehörde die Zustimmung zur Fusion nicht erteilt.
Die Stellungnahme des Medienrates geht auf eine Anfrage des Amtes für Wirtschaftlichen Wettbewerb von Anfang des Jahres zurück. Dieses Amt ist verpflichtet, bei Angelegenheiten, die die Verflechtung bei Anbietern von Medieninhalten betreffen – hier beispielsweise Verlage von Presseerzeugnissen – die fachbehördliche Stellungnahme des Medienrates einzuholen.
Der Axel Springer Verlag ist mit mehr als 150 Zeitungen und Zeitschriften in 27 Ländern Deutschlands größter Zeitschriftenverlag. Ringier als Partner der geplatzten Fusion ist das größte Schweizer Medienunternehmen und blickt bereits auf eine 175-jährige Geschichte zurück. Beide Häuser sind bereits seit langem auf dem ungarischen Medienmarkt aktiv.