Zweierbob-Rekordweltmeister Francesco Friedrich hat bei seinem sechsten Saisonsieg die Bob-Konkurrenz förmlich deklassiert.
Mit unglaublichen 0,68 Sekunden Vorsprung verwies er beim Weltcup in Innsbruck/Igls den Letten Oskars Kibermanis auf Rang zwei. Das ist auf der sogenannten Starterbahn ein gewaltiger Zeitabstand. «Wir sind am Start echt gut gewesen. Nach der letzten Woche wussten wir, an welcher Materialschraube wir drehen mussten und haben das richtig gut umgesetzt. Danke an die Mechaniker und an die FES», sagte der Doppel-Olympiasieger zum Gesamtpaket Material, Start- und Fahrleistung.
Mit 51,04 Sekunden verbesserte Friedrich mit Anschieber Alexander Schüller seine eigene Bestmarke deutlich. Auf Platz drei kam das bayerische Duo Johannes Lochner/Christian Rasp vor dem Weltcup-Debütanten Hans-Peter Hannighofer vom BRC Thüringen, der mit dem Wiesbadener Issam Ammour fuhr. Lochner hatte in der Vorwoche mit seinem Erfolg die Siegesserie des Teamkollegen kurzzeitig gestoppt. «Wir sind meilenweit hinter Francesco, da müssen wir am Setup noch was umbauen», sagte der Berchtesgadener Lochner.
Bei den Frauen meldete sich Stephanie Schneider gleich mit einem Sieg im Weltcup zurück. Beim deutschen Dreifacherfolg fuhr die Pilotin vom WSC Oberwiesenthal, die sich zunächst nicht für das deutsche Weltcup-Team qualifiziert hatte, mit Leonie Fiebig auf Rang eins. Zweite wurde Laura Nolte, die mit Deborah Levi im ersten Lauf in 52,88 Sekunden Bahnrekord fuhr. Im Finallauf leistete sich die deutsche Meisterin gleich in Kurve eins aber einen Patzer und wurde somit von Schneider noch abgefangen.
«Die Trainer wollten was sehen beim Start und in der Bahn. Wir haben natürlich vom Fehler von Laura profitiert, das tut mit leid für sie. Man sieht aber, wie eng es bei uns zugeht», sagte Schneider. Kim Kalicki/Ann-Christin Strack kamen auf Rang drei.
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