Biden mahnt zu nationaler Einheit im Kampf gegen Klimawandel

Der amtierende US-Präsident Donald Trump hatte immer wieder Skepsis über den Klimawandel geäußert, trat aus dem Pariser Abkommen aus und fuhr den Umweltschutz in den USA deutlich zurück. Sein Nachfolger wird einen anderen Kurs einschlagen: Der Klimaschutz hat für ihn Priorität.

Der künftige US-Präsident Joe Biden hat zu einer nationalen Kraftanstrengung im Kampf gegen den Klimawandel aufgerufen. «Wir sind in einer Krise», sagte er in Wilmington (Delaware) bei der Vorstellung seines Umwelt- und Klimateams für die künftige Regierungsarbeit.

Genauso wie die Nation in der Corona-Pandemie zusammenstehen müsse, gelte das auch beim Klimawandel. Es gebe hier die gleiche Dringlichkeit wie bei jedem nationalen Notstand. «Wir müssen sofort mit der Arbeit beginnen», mahnte er. «Es wird nicht einfach, aber es ist unbedingt notwendig.»

Biden hat den Kampf gegen den Klimawandel zu einer Priorität erklärt und verfolgt ambitionierte Pläne. Er will unter anderem Millionen Gebäude im ganzen Land energetisch sanieren. Zudem hat er versprochen, den Weg dafür zu ebnen, dass die Stromerzeugung in den USA bis 2035 frei von CO2-Emissionen sein soll. Biden hat darüber hinaus den Ausbau der Elektromobilität in Aussicht gestellt. Mit diesen Vorhaben sollen nach Bidens Plänen auch massenhaft neue Jobs in den USA entstehen.

Dies ist ein wesentlicher Kurswechsel gegenüber der Linie des amtierenden Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte sich in der Vergangenheit mehrfach skeptisch dazu geäußert, ob es den Klimawandel überhaupt gibt und falls ja, ob er vom Menschen verursacht ist. Unter ihm hatten sich die USA aus dem Pariser Klimaabkommen zurückgezogen. Trump hatte auch die Umweltbehörde EPA stiefmütterlich behandelt und Dutzende Regulierungen zum Umweltschutz geschwächt oder außer Kraft gesetzt.

Trump hatte bei der Präsidentenwahl im November gegen seinen demokratischen Herausforderer Biden verloren. Biden soll am 20. Januar als neuer US-Präsident vereidigt werden.

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