Nach der Mordserie in Budapest sind bislang sechs Menschen in Untersuchungshaft genommen worden. Unter ihnen befindet sich auch der Anführer einer Verbrecherbande, die im nördlichen Teil des Stadtbezirks Csepel ihr Unwesen treibt. Er selbst gebe sich als Mazedonier aus, was sich jedoch bisher nicht durch Dokumente erhärten lassen habe, erklärte der Direktor des Nationalen Ermittlungsbüros, Zoltán Csizner, am Samstag nach Medienangaben auf einer Pressekonferenz.
Klar sei inzwischen, dass die Morde Obdachlosen zuzuordnen sind, die ihren Aufenthaltsort nahe dem Fundort der Opfer haben. Ein Teil der Tatverdächtigen sei mit Hilfe des Mannes identifiziert werden können, der ebenfalls eingegraben war aber sich selbst befreien und die Polizei benachrichtigen konnte.
Die Polizei verfügt ihren Angaben zufolge seit dem Frühjahr dieses Jahres über Informationen, wonach ein überwiegend aus Obdachlosen bestehender Kreis von Kriminellen in Csepel serienmäßig Gewaltverbrechen in erster Linie gegen Obdachlose oder gegen nach Art von Obdachlosen lebende Menschen begeht.