Ungarn bereitet sich auf den Erhalt von chinesischen Impfstoffen vor

Die erste Lieferung von bis zu 1 Million Dosen des Sinopharm-Impfstoffs „hängt nur von der Geschwindigkeit der ungarischen Lizenzierung ab“, sagte Gergely Gulyás, der Stabschef des Ministerpräsidenten, bei einer Pressekonferenz der Regierung – berichtet die Nachrichtenagentur MTI.

Bisher sind 129.860 Impfstoffdosen aus der EU eingetroffen, und 91.600 Menschen haben ihre Impfung erhalten, während die Regierung 19,7 Millionen Dosen über EU-Kanäle reserviert hat, sagte Gulyás. Er fügte hinzu, dass Großbritannien, Israel und China bei der Produktion oder Beschaffung des Impfstoffs „erfolgreicher“ gewesen seien als die EU.

Gulyás sagte, dass die Pandemie eingedämmt sei, warnte aber, dass sie wieder ansteigen könnte, wenn die Beschränkungen nicht eingehalten würden. Die Beschränkungen könnten nur gelockert werden, wenn die Zahl der aktiven Infektionen „signifikant“ niedriger sei oder die Durchimpfung der Bevölkerung hoch genug sei, um zu garantieren, dass die am meisten gefährdeten Personen nicht mehr infiziert werden könnten, sagte er und fügte hinzu, dass im Jahr 2020 etwa 90.000 Menschen mehr gestorben seien als im Jahr zuvor, und die Todesfälle seien Covid-bedingt.

Auf die Frage, ob Ungarn etwas von dem chinesischen Sinovac-Impfstoff bestellt habe, der sich in Brasilien als nur zu 50% wirksam erwiesen habe, sagte er, es seien keine Bestellungen aufgegeben worden, aber es liefen Verhandlungen mit einer breiten Palette von Lieferanten. Er sagte, dass unter den chinesischen Impfstoffen am ehesten Sinopharm gekauft werden würde, von dem berichtet wird, dass er zu etwa 80% wirksam ist – und einigen Quellen zufolge sogar über 90%.