Fußball-Bundesliga am Samstag: Fünf Spiele, fünf Köpfe

Unter anderem ein Trainer-Routinier, ein Teenager und ein Rückkehrer stehen am Bundesliga-Samstag im Blickpunkt. Spielt Youssoufa Moukoko von Anfang an? Bestreitet Sami Khedira sein 100. Bundesligaspiel?

Als Christian Streich Trainer beim SC Freiburg wurde, war der Profifußball für Youssoufa Moukoko höchstens ein weit entfernter Traum.

Der 16 Jahre alte Offensivspieler von Borussia Dortmund und der 55 Jahre alte Trainer des SC Freiburg stehen am Samstag mit im Fokus. Genau wie unter anderem auch ein Rückkehrer in die alte Heimat.

Bayer Leverkusen – FSV Mainz 05 (15.30 Uhr)

KEREM DEMIRBAY: Das Etikett des mit 32 Millionen Euro teuersten Transfers der Leverkusener Vereinsgeschichte schien Kerem Demirbay trotz gegenteiliger Versicherungen zu belasten. In anderthalb Jahren in Leverkusen hat der Ex-Hoffenheimer jedenfalls nie den Status des uneingeschränkten Stammspielers erzielt. In der Vorwoche beim 5:2 gegen Stuttgart erzielte der 27-Jährige nun die ersten beiden Tore. So könnte er am Samstag gegen Mainz im Team bleiben, obwohl sein Freund Nadiem Amiri nach Corona-Quarantäne wieder dabei ist.

Borussia Dortmund – TSG 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr)

YOUSSOUFA MOUKOKO: Bisher kam er auf neun Kurzeinsätze in der Bundesliga und erzielte dabei zwei Tore. Doch im Spiel gegen Hoffenheim könnte das erst 16 Jahre alte BVB-Talent erstmals in seiner jungen Karriere in der Startelf stehen. Weil arrivierte Profis wie Kapitän Marco Reus seit Wochen schwächeln, denkt Trainer Edin Terzic über personelle Konsequenzen nach. Beim 1:2 in Freiburg am vergangenen Spieltag gab Moukoko mehr Torschüsse binnen einer halben Stunde ab als seine Teamkollegen in der Stunde zuvor. «Er hat viel Schwung gebracht und ist definitiv eine Option», kommentierte Terzic vielsagend.

VfB Stuttgart – Hertha BSC (15.30 Uhr)

SAMI KHEDIRA: Ausgerechnet in Stuttgart. Dort, wo für Khedira alles begann, könnte er bei seiner Rückkehr nach über zehn Jahren sein 100. Bundesliga-Spiel bestreiten. Nicht für den VfB, sondern für die Hertha, die den Weltmeister von 2014 kürzlich verpflichtet hat. Im Mai 2010 hatte der 33-Jährige sein letztes Heimspiel für die Schwaben bestritten. Nun kommt er erstmals als Gegner seines Heimatclubs zurück. Der Routinier wird jedoch zunächst auf der Bank sitzen, da er nach langer Pflichtspielpause noch Trainingsrückstand aufweist.

Werder Bremen – SC Freiburg (15.30 Uhr)

CHRISTIAN STREICH: In knapp einem Jahr könnte Christian Streich sein zehnjähriges Jubiläum als Trainer des SC Freiburg feiern. Mit seiner erneuten Vertragsverlängerung legte der dienstälteste Bundesliga-Coach am Donnerstag die Grundlage dafür. Seit Dezember 2011 arbeitet der 55-Jährige nun schon als Trainer der Breisgauer. Wenn es nach ihm geht, ist also noch lange nicht Schluss. In Bremen wird Streich die Freiburger Profis zum 343. Mal in einem Pflichtspiel betreuen.

1. FC Union Berlin – FC Schalke 04 (18.30 Uhr)

LORIS KARIUS: Nun kann er sich beweisen. Nach seinem Kurzeinsatz beim 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach hatte die Leihgabe vom FC Liverpool noch seine Ansprüche auf den Kasten beim 1. FC Union Berlin deutlich gemacht. Mehr als ein Spiel von Beginn an im Pokal – und Union schied aus – schaffte Karius bisher aber noch nicht. Weil Andreas Luthe, die Nummer Eins der Köpenicker aus privaten Gründen nicht gegen Schalke zur Verfügung steht, wird Karius nun gefordert sein. Trainer Urs Fischer wollte sich zwar wie immer nicht festlegen, die Chancen seien aber groß, verriet der Schweizer.

© dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten.