Sebastian Hoeneß war mächtig bedient. Nach dem bitteren 3:3 (3:1) gegen Außenseiter Molde FK, das bei besserer Chancenauswertung auch mit einem Kantersieg hätte enden können, war der Chefcoach der TSG 1899 Hoffenheim mit dem Resultat rundum unzufrieden.
«Dass wir drei Gegentore bekommen, ist enttäuschend. Dass wir nur drei Tore schießen, ist auch enttäuschend», sagte der 38-Jährige beim TV-Sender Nitro.
Statt nach dem coronabedingt nach Villarreal verlegten Hinspiel im Sechzehntelfinale dem Achtelfinale schon sehr, sehr nahe zu sein, könnte das Rückspiel am kommenden Donnerstag (18.55 Uhr/DAZN) in Sinsheim zu einer Zitterpartie werden. Für die Kraichgauer war die Partie am Donnerstagabend das erste K.o.-Spiel in einem Europapokal überhaupt.
Zwei Tore von Munas Dabbur (8. und 28. Minute) sowie ein Treffer von Christoph Baumgartner (45.+3) genügten nicht, um die über lange Strecken dominant geführte Partie für sich zu entscheiden. «Ich bin sehr, sehr verärgert über den Verlauf. Wir machen über weite Strecken ein gutes Spiel und belohnen uns am Ende des Tages nicht», schimpfte Hoeneß. Der für den verletzten WM-Zweiten Andrej Kramaric spielende Dabbur (63.) hätte per Foulelfmeter sogar auf 4:1 erhöhen können, scheiterte aber am überragenden Schlussmann Andreas Linde, der schon in der ersten Halbzeit einige TSG-Chancen entschärft hatte.
Stattdessen trafen Eirik Ulland-Andersen (70.) und David Datro Fofana (74.) innerhalb weniger Minuten zum Ausgleich, der überraschend kam. Martin Ellingsen (41.) hatte das 1:2-Anschlusstor für die Norweger, die seit Dezember kein Pflichtspiel bestritten hatten, erzielt.
«Wir werden uns heute nochmal sehr ärgern, das wird vielleicht auch eine Stunde Schlaf kosten. Morgen muss es weitergehen. Aber wir müssen uns wieder aufrichten», sagte Hoeneß. Gerade bei der schlechten Chancenverwertung «müssen wir hart mit uns ins Gericht gehen». Am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) empfängt Hoffenheim zum Abschluss des 22. Bundesliga-Spieltags Werder Bremen.
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