Deutscher Todesschütze von Balatonőszöd legte Geständnis ab

Siófok – Der 52-jährige deutsche Todesschütze von Balatonőszöd ist geständig. Bei Vernehmungen gab er zu, mit einem Bolzenschussgerät auf seine ehemalige Lebensgefährtin und deren Freund geschossen zu haben, berichtet die Nachrichtenagentur MTI am Mittwoch unter Berufung auf die Polizei im Komitat Somogy. Bei der Auseinandersetzung am Vortag war der 42-jährige kroatische Freund der Frau ums Leben gekommen und die 43-jährige Deutsche schwer verletzt worden. Der Tatverdächtige wurde gefasst und, weil er selbst auch verletzt war, ins Krankenhaus gebracht. Noch am selben Tag legte er ein Geständnis ab.

Hintergrund des Familiendramas war ein Streit um die Aufteilung des Vermögens zwischen den Ehepartnern nach der Trennung, bestätigte die Polizei. Die Frau und ihr Freund hatten am Montag den Deutschen, Eigentümer eines Pferdehofes, aufgesucht und mit ihm vereinbart, dass sie anderentags ihre Angelegenheiten bei der Selbstverwaltung von Balatonőszöd regeln. Der Deutsche erschien jedoch nicht zu dem Treffen, worauf die Deutsche mit ihrem Freund das Gehöft aufsuchte. Dort kam es beim Streit zu einer Schlägerei, die Frau und ihr Freund versuchten im Auto zu fliehen.

In dem Moment schoss der Deutsche durch das Autofenster mit dem Bolzenschussgerät. Das Geschoss, ein zehn Zentimeter langer Nagel, durchbohrte die Schulter des Kroaten, trat durch die Rippen wieder aus und verletzte auch die rechts neben ihm sitzende Frau lebensgefährlich. Dem flüchtenden Paar gelang es noch, bis vor die Selbstverwaltung von Balatonőszöd zu fahren, wo sie um Hilfe baten. Der Mann starb vor Eintreffen der schnellen medizinischen Hilfe, die Frau wurde durch eine Notoperation gerettet. Das todbringende Geschoss fanden die Polizisten im Polster des Autos.