Was tun, wenn Sie in Ihrem Zuhause unter schlechter Raumluft leiden?

Heutzutage muss niemand mehr unter schlechter Raumluft leiden. Vorbei sind die Jahre als Kohlekraftwerke Schadstoffe in großer Menge in die Luft pusteten – heute haben wir es mehr mit unsichtbaren Agens zu tun. Schadstoffe aus Möbeln und Teppichböden, Wandtapeten und Anstrichen, Allergene, Viren und Bakterien sind in unserer Atemluft vorhanden und tragen dazu bei, dass wir krank werden können.

Ein Paar genießt die Zweisamkeit bei sauberer Raumluft

Abhilfe bei schlechter Raumluft

Die Lösung heißt: Luftreinigungsgeräte.

Außer den Geräten, die die Raumluft durch engmaschige Filter reinigen, gibt es auch Luftreinigungsgeräte, welche die Luft an einer Walze vorbei führen, wo grobe Partikel hängen bleiben. Dies beschreibt auch schon den größten Unterschied zwischen den beiden Geräten: der Luftwäscher ist nicht in der Lage feinste Partikel aus der Luft zu nehmen, hat aber den Vorteil, dass er die Luft leicht befeuchtet (wenn auch in sehr viel geringerem Maße als ein Luftbefeuchter), was vor allem in beheizten Räumen im Winter einen Vorteil darstellt.

Was Sie unbedingt tun sollten, auch wenn Sie einen Luftreiniger Ihr Eigen nennen ist, die Fenster in allen Räumen regelmäßig zu öffnen – auch im Winter. In der kalten Jahreszeit empfiehlt sich das sogenannte Stoßlüften, wobei nur kurz winterlich kalte Luft in beheizte Räume gelassen wird, um der Auskühlung derselben keinen Vorschub zu leisten.

Wie wählen Sie den besten Luftreiniger aus?

Die Geräte unterscheiden sich natürlich in Aussehen und Bauweise, wichtiger aber sind der CADR-Wert und die verbauten Filter.

Der CADR-Wert beziffert die Menge an Kubikmetern Luft, welche pro Stunde gereinigt wird. Jeder Filter sollte die Raumluft pro Stunde 6 mal komplett filtern – darauf ist bei der Wahl des Luftreinigers zu achten. Sie berechnen die CADR (Clean Air Delivery Rate), indem Sie das Raumvolumen mit 6 multiplizieren. Das Ergebnis in m3/Stunde ergibt sich aus der Quadratmeterzahl multipliziert mit der Deckenhöhe multipliziert mit dem Faktor 6 (die Anzahl der Komplettfiltrierungen pro Stunde). Eine höhere CADR bedeutet, dass der Luftreiniger für größere Räume geeignet ist.

Verschiedene hintereinander geschaltete Filter entfernen Unterschiedliches aus der Raumluft.

Die einzelnen Filter eines Luftreinigers sind:

  • Vorfilter (entfernt groben Schmutz wie Staub und Tierhaare)
  • Aktivkohlefilter (entfernt unangenehme Gerüche und gesundheitsschädliche Gase)
  • HEPA-Filter (entfernt Allergene, Viren, Bakterien, Feinstaub)
  • Nanofilter (entfernt Chemikalien wie Formaldehyd)

Ein weiterer Punkt, der Ihrer Aufmerksamkeit bedarf ist der Geräuschpegel, den der Luftreiniger verursacht. Es ist sicher nicht ratsam, ein lautes Gerät zu kaufen. Die meisten Luftreiniger sind allerdings um die 30 Dezibel ‘leise’, was der Lautstärke eines Flüstern entspricht. Je nach Empfindlichkeit der Hausbewohner ist das eine Lärmbelästigung, mit der Sie leben können.

Vor- und Nachteile

Die Vorteile eines Luftreinigers liegen auf der Hand: saubere Atemluft trägt zur Gesundheit bei, da der Körper weniger Reinigungsarbeit leisten muss. Allergene geraten nicht mehr in die Atemwege. So ermöglichen Luftreiniger Allergikern eine Verschnaufpause. Gesundheitsschädliche Stoffe wie Feinstaub und gasförmige Chemikalien werden im Luftfilter festgehalten und belasten den Körper nicht. Die Luft riecht sauberer, was ja auch tatsächlich der Fall ist, und vor allem geruchsempfindliche Zeitgenossen wissen das zu schätzen.

Bei den Nachteilen ist zu nennen, dass es sich um ein Gerät handelt – noch ein Gerät, welches irgendwann entsorgt werden wird und zu unserem Müllproblem beiträgt. Der Ein oder Andere empfindet eventuell eine Grünlilie als Formaldehyd-Fresser als die ökologischere Lösung und versucht lieber, sein Zuhause so Schadstoff-frei wie möglich zu gestalten als einen Luftreiniger anzuschaffen.