Ungarn: Insiderhandel im Quaestor-Skandal?

Private Anleger bleiben auf der Strecke

Ungarns Regierung kommt erneut in Bedrängnis: nach dem Kollaps mehrerer Investmentfirmen wirft die Opposition dem Ministerpräsidenten Viktor Orbán Insiderhandel im Zusammenhang mit dem Quaestor-Skandal vor. Das Internetportal des Nachrichtensenders ATV textet „A homály 17 napja – die 17 Tage des Verdunkelns“ und berichtet über den Niedergang der Wertpapierhandels- und Investment gAG Quaestor.

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In der Nacht vom 9. zum 10. März 2015 meldete Quaestor Konkurs an. Damit haben der Leidensweg der privaten Anleger und die Vertuschungsmanöver des Managements begonnen. Die Ungarische Nationalbank MNB gab am 10. März bekannt, dass sie bei der Quaestor Group auf einen unerhörten Betrug gestoßen sei, die Polizei hatte es dennoch nicht eilig: sie nahm erst am 26. März den Eigentümer und Generaldirektor der Firmengruppe, Csaba Tarsoly, unter dem Verdacht des Handels mit fiktiven Anleihen in Höhe von 150 Milliarden Forint (etwa 500 Millionen Euro!) in Haft. Somit hatte er genug Zeit, Gelder zu verstecken und Spuren zu verwischen – Spuren, die bis in höchste Kreise gehen sollen.

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Index.hu berichtet, dass der 50-jährige Csaba Tarsoly politisch gut vernetzt ist und ein Ticket für das Parlament besitzt. Das habe er im April 2013 vom Büro des Ministerpräsidenten erhalten. Ob ihm seine mächtigen Freunde nun weiterhelfen wollen und werden, bleibt abzuwarten.

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Sie selbst haben eigenen Angaben zufolge auf Anweisung des Ministerpräsidenten alle Gelder von Fonds wie Quaestor abgezogen. Die Opposition wirft Orbán deshalb Insiderhandel vor, denn private Geldanleger seien nicht gewarnt worden. Sie fordert den Rücktritt des Ministerpräsidenten, der seine Position erneut missbraucht habe.

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