„Im Mai 2015 stellten in Ungarn wieder 4245 Firmen ihren Betrieb ein, das sind erstmals weniger als in den Monaten zuvor“, sagte Tamás Tóth, Geschäftsführer der Opten GmbH, eines wichtigen Beobachters des hiesigen Marktes. „Diese Zahl ist noch kein Grund für überschwänglichen Optimismus, denn es ist durchaus nicht sicher, dass sich der Trend auch fortsetzt.“
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In diesem Jahr war bisher die Zahl der Firmenpleiten monatlich gestiegen und lag immer über 4000, im Mai ging die Zahl im Vergleich zum Monat April aber erstmals um 400 zurück. „Es wäre zu früh, über eine Trendumkehr zu sprechen, denn im Jahre 2014 gab es einen bedeutenden Anstieg von Verfahren gegen Firmen, die erst in diesem Jahr abgeschlossen werden und durchaus mit der Löschung der Firmen enden können“, so Tamás Tóth.
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Das Firmenregistergericht veröffentlichte im Jahre 2013 im Firmenanzeiger die Einleitung von insgesamt 39.500 Liquidationen, Auflösungen und Zwangslöschungen, 2014 waren das bereits 57.000 Fälle, die vermutlich zur Löschung der Firmen führen werden. Die Zahl der Zwangslöschungsverfahren stieg von 15.100 auf 31.500.
„Ein kleiner Teil der Zwangslöschungsverfahren kann zwar noch in Liquidation übergehen, aber das Verfahren der Zwangslöschungen geht schneller voran als die klassischen Verfahren, so dass in diesem Jahr die Rate der Firmenauflösungen noch bedeutend nach oben gezogen werden kann“, so der Experte von Opten, der 2015 sogar mit einem neuen Rekord bei den Firmenauflösungen rechnet.
„In diesem Jahr wurden in den ersten fünf Monaten 21 Tausend Firmen gelöscht, aber nur 10,5 Tausend Firmen neu gegründet“, sagte Opten. „Die ungarische Wirtschaft verlor damit wieder 10 Tausend Unternehmen, was aber nicht so dramatisch ist, wie es im ersten Moment scheint.“ Die ungarische Firmenstruktur sei zu zerstückelt und vertrage durchaus eine Konsolidierung.