… rollt er wieder, der Ball. Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 wurde am Sonntag in Katar freigegeben, natürlich mit einer Eröffnungsfeier. Diese war, nicht wie angekündigt, das große Ding, eher mager und nicht unbedingt nach jedermanns Geschmack. Aber egal, mit dem Spiel des Gastgebers gegen Ecuador wurde der vier Wochen dauernde Wüstenzirkus eröffnet. Mit einem 0:2 verloren die Kataris, jedoch auch die gegnerische Mannschaft zeigte nicht unbedingt großes Fußball-Kino.
Nun geht es weiter, Schlag auf Schlag. Favoriten auf den Titel gibt es genügend, aber eine WM hat eben ihre eigene Gesetze. Mehr wissen wir am 18. Dezember, wenn das Finale angepfiffen wird. Bis dahin kommen Fußballfans aus aller Welt genügend auf ihre Kosten, um im TV die einzelnen Begegnungen zu genießen (oder auch nicht).
Nimmt man die FIFA wieder einmal genauer unter die Lupe, fragen sich diverse Experten, die Spieler, die Kommentatoren, die Fans, eben die Fußballgemeinde rund um den Globus, was geht in diesen Köpfen der FIFA-Verantwortlichen eigentlich vor. Es ist schon mehr als peinlich, einen solchen Aufstand um eine Kapitänsbinde anzuzetteln. Doch am Montagmittag wurde die Order herausgegeben, die von den europäischen Verbänden gewählte Binde darf nicht getragen werden, ansonsten muss mit sportlichen Strafen, wie etwa mit Punkteabzug, gerechnet werden. So urteilte die FIFA.
Die einzelnen Nationen halten sich nun wohl oder übel an dieses unverständliche Urteil. Was sollten sie auch anderes tun? Von „Einknicken“ kann hier nicht die Rede sein, schließlich geht es um den WM-Titel, wer will hier schon Punkte verlieren? Keiner!
Auch Manuel Neuer, der Kapitän der deutschen Elf, nicht. Er muss sich fügen, ob er will oder nicht. Und das auch am Mittwoch, wenn es gegen Japan geht. Dann ist Konzentration gefragt, das schon irrsinnige Getöse um die „One-Love-Binde“ ist somit zweitrangig und zwischenzeitlich vergessen, denn es geht um den ersten Sieg. Wie sich das deutsche Team präsentiert, werden wir sehen. Auf alle Fälle sollten die Jungs besser in Form sein als gegen die Elf aus dem Oman. Das letzte Testspiel wurde zwar mit 1:0 gewonnen, aber na ja, eben nur gewonnen. Wenn es jedoch die nächsten Wochen ums Ganze geht, dann sind sie da, auf jeden Fall. Oder?
Hoffen wir auf ein friedvolles, faires und angenehmes Fußball-Event. Wer am Ende als Sieger die WM-Trophäe in den Himmel von Katar strecken wird, bleibt abzuwarten. Viel Vergnügen all denen, die trotz der vielen negativen Aussagen rund um die WM 2022 vor der Glotze sitzen werden. Und bitte nicht vergessen: alle aktiven Spieler in den sechs Stadien sind diejenigen, die nicht für Katar gestimmt hatten.
Bis bald,
Ihre Eva