Der Pauliner-Orden (Pálos rend) wurde nach zweimaligem Verbot in den Jahren 1786 und 1951 im Jahre 1989 neugegründet. Er geht auf eine Eremitenbewegung im 13. Jahrhundert zurück: der selige Eusebius sammelte die in Ungarn und Kroatien lebenden Eremiten und gründete 1250 in Esztergom eine Gemeinschaft unter dem Patron Paulus von Theben, der als erster Einsiedler gilt.
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Die Pauliner sind der einzige in Ungarn gegründete Orden und genießen heute große Unterstützung. So werden landesweit archäologische Grabungen an den Ruinen der einstigen Klöster durchgeführt. Im Komitat Zala sind es die Mitarbeiter des Göcsej-Museums und Freiwillige, die in diesem Jahr wieder die Ausgrabungen rund um das ehemalige Kloster Örvényes zwischen Zalacsány und Kehidakustány fortgesetzt haben. Das Kloster wurde erstmals 1378 erwähnt und wird seit 2017 erforscht. Angaben älterer Einwohner zufolge sollen bis in die 30er Jahre hinein noch Mauern des Klosters gestanden haben, die aber seitdem zum Bau von Wohnhäusern in Örvényeshegy abgetragen wurden.
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Die diesjährige Forschung gilt deshalb den verbliebenen Mauerresten und der Umgebung des Klosters. „Unser vielleicht schönster Fund ist das Fragment eines bronzenen Streitkolbens“, sagte Grabungsleiterin Lívia Simmer. Ihren Vermutungen zufolge benutzten Heiducken, die das Kloster in der Türkenzeit beschützten, diese Waffe. Bei den Grabungen wurden auch Silbermünzen, Bleigewichte, Keramikstücke und sogar menschliche Überreste gefunden. Der Archäologin zufolge lebten bis zu 20 Mönche im Kloster, das in den Rang eines Vikariats erhoben wurde und Mitte des 16. Jahrhunderts ein Ordenstreffen veranstaltete. Vom Kloster sind leider keine zeitgenössischen Darstellungen erhalten.
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