Deutsch-ungarisches Sommercamp am Balaton

Das Deutsch-Ungarische Jugendwerk lud unter dem Motto „Erlebe den Ort der Freiheit!” Jugendliche aus dem deutschen Sprachraum und aus Ungarn zu einem viertägigen gemeinsamen Sommercamp an den Balaton ein.



In Monoszló am Nordufer des Sees sollten die jungen Leute mehr darüber erfahren, warum die Region Balaton vor der politischen Wende ein Ort der Begegnungen zwischen Ost und West war, und warum sie es noch heute ist. Auf dem Programm des Sommercamps standen des Weiteren Vorträge und Diskussionen zu den brennenden Fragen der Zeit. Die feierliche Eröffnungsveranstaltung fand im Beisein der Vorsitzenden des Jugendwerkes, Dr. Elisabeth Knáb und geladenen Gästen im Organisationsbüro der Kulturhauptstadt Veszprém-Balaton 2023 am Óváros tér in Veszprém statt. Gastgeber waren die Managerin für internationale Beziehungen Júlia Bucz und ihr Team.

Dr. Elisabeth Knáb, die 2004 mit dem Bundesverdienstkreuz für ihren Beitrag im Bereich deutsch-ungarischer Beziehungen geehrt worden war, stellte das Jugendwerk vor, sprach von den langjährigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern und erinnerte an den Anlass des alljährlich stattfindenden Sommercamps: das Paneuropäische Picknick an der ungarisch-österreichischen Grenze am 19. August 1989. Junge Leute sollen in Gedenken an diese Zeit verinnerlichen, dass Freiheit und Demokratie nicht selbstverständlich sind, so die Vorsitzende. Die Teilnehmer des Camps mögen Brückenbauer bei der gemeinsamen Gestaltung der Zukunft sein. Elisabeth Knáb wünschte allen „schöne und tiefe” Begegnungen während des Sommercamps.

Die 18 Teilnehmer kamen sich bereits am ersten Tag näher, als sie bei einem Umwelt-Quiz ihr Wissen testeten. Danach verfolgten sie den Vortrag der Dozentin Ágnes Raffay-Danyi von der Pannon Universität über Nachhaltigkeit und Tourismus, von Prof. Georg Steiner über die Bedeutung des Titels Europäische Kulturhauptstadt. Júlia Bucz stellte sich mit einem Zitherspiel vor und präsentierte die Kulturhauptstadt als internationales Projekt. Filmregisseur János Can Togay sprach über sein Schaffen, seine Filme und den Balaton als Ort der Freiheit.

Die Villa Silvestris in Monoszló war das Quartier des Sommercamps. Hier starteten Rundgänge durch Monoszló, Ausflüge ins Káli-Becken, nach Tihany zur Benediktiner-Abtei, Besuche von Museen und Naturschutzgebieten. Die reisende Botschafterin Dr. Barbara Botos vom Energieministerium hielt einen Vortrag über den Klimawandel. Sehr wichtig waren auch Begegnungen mit Menschen der Region, so dass beim Sommercamp wirklich für alle etwas dabei war und die Teilnehmer unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nahmen.