Petri Heil: Angeltipps für Einsteiger

Angeln kann entspannend und gleichzeitig auch aufregend sein. Das Hobby verbindet mit der Natur, bietet Zeit zum Abschalten und spornt dazu an, neue Fischgründe zu entdecken und Gewichtsrekorde zu brechen. Um beim Angeln erfolgreich zu sein, braucht es aber nicht nur die richtige Ausrüstung. Auch Technik und Standort sind von entscheidender Bedeutung.

Angelsport

Die Grundausstattung zum Angeln

Der erste Angeltrip kann bereits vor der Abreise zur Herausforderung werden. Denn Einsteiger können nicht auf Erfahrungswerte zurückgreifen und wissen daher oft nicht, welche Ausrüstung nun tatsächlich benötigt wird. Unverzichtbar sind in jedem Fall:

  • eine Angel sowie ein Teleskop-Unterfangkescher
  • Rollen, Schnüre, Angelhaken, Posen und Stopper
  • Hakenlöser, Maßband und ein Multitool

Doch bereits bei der Angel selbst gibt es je nach Zielfisch diverse Unterschiede. Fliegenruten sind beispielsweise für Forellen, Lachse und Hechte geeignet und sind sehr leicht. Die Spinnrute hingegen ist besonders steif und somit für Raubfische und große Weiten geeignet. Die sogenannte Bolognese-Rute ist besonders lang und eignet sich ausschließlich für Friedfische in fließendem Gewässer. Mit der Zeit wächst natürlich auch die Ausrüstung. Viele Angler entscheiden sich nach einigen Jahren für einen leistungsstarken Elektro Außenborder am Futterboot, um die Tiere auf großen Gewässern in das eigene Angelrevier locken zu können. Dabei kann das Angeln durchaus ein teures Hobby sein. Denn je nach Platz und Dauer des Trips braucht es eventuell auch ein Zelt sowie einen Schlafsack und weitere wichtige Ausrüstungsgegenstände.

Braucht es einen Angelschein?

Wer regelmäßig angeln gehen möchte, kommt um einen Angelschein nicht umher. Dies gilt sowohl für öffentliche als auch für private Gewässer. Dabei muss die staatlich anerkannte Fischerprüfung abgelegt werden. Hierfür braucht es sowohl theoretisches als auch praktisches Wissen. Der Vorteil bei den Vorbereitungen auf die Prüfung ist, dass schnell herausgefunden werden kann, ob man tatsächlich Spaß am potenziellen Hobby hat. Wer im Besitz eines Angelscheins ist, kann dann Angelkarten erwerben. Am Balaton werden diese beispielsweise an den Häfen oder den Touristeninformationsbüros verkauft.

Fische richtig anfüttern

Wenn Friedfische geangelt werden, sollten die Tiere bereits einen Tag vor Beginn des Angeltrips mit Lockfutter angefüttert werden. So können Schleien, Karpfen und Co. im Angelgebiet gehalten werden. Dabei kommt es vor allem auf die Futtermischung an. Hier spalten sich die Meinungen. Daher ist es durchaus sinnvoll, sich anfangs einfach auf die Beratung im Angelshop zu verlassen. Wie viel Futter benötigt wird, hängt von der Größe des Angelgebiets ab. Pro Quadratmeter sollten ungefähr drei Futterbälle eingeplant werden. Beim Anfüttern spielt auch das Gewässer selbst eine wichtige Rolle. Klare Seen sorgen dafür, dass die Fische besonders vorsichtig sind. Bei hellem Boden eignet sich zudem schwarzes Futter besser als braunes.

Fische richtig einholen

Wenn man endlich einen Fisch am Haken hat, ist das richtige Einholen besonders wichtig. Viele Anfänger begehen den Fehler, direkt nach dem Biss starken Druck auszuüben. Dabei ist es wichtig, dem Fisch direkt nach dem Biss etwas Schnur zu geben. Denn die Tiere flüchten instinktiv und reißen dabei an der Schnur. Vor allem schwere Fische können diese abreißen, wenn direkt Druck ausgeübt wird. Erst beim Drillen geht es dann darum, den Fisch müde zu machen. Beim Drillen wird die Rute im Idealfall erst zurückgestreckt. Danach wird die gewonnene Schnur aufgekurbelt. Damit der Fisch sich nicht erholen kann, muss die Angelrute stets hochgestreckt bleiben. In jedem Fall sollte bei der Landung ein Kescher zu Hilfe genommen werden. Werden die Fische einfach aus dem Wasser gezogen, kann sich der Haken lösen. Dann ist der Fisch nicht nur verloren, meist verletzen sich die Tiere auch dabei.