Budapester OB mit Verkehrsproblemen

Budapests Oberbürgermeister Gábor Demszky hat offenbar Probleme mit der Einhaltung der Verkehrsregeln. Einem Bericht der Fernsehstation TV2 zufolge wurde er dabei fotografiert, wie er gegen die erlaubte Richtung in eine Einbahnstraße hineinfuhr und zudem noch seinen Wagen im Halteverbot abstellte. Das Foto wurde veröffentlicht und damit eine Debatte um das Verhalten Demszkys losgetreten.

Wäre ein Polizist zur Stelle gewesen, hätte der Regelverstoß bis zu 20 000 Forint (etwa 80 Euro) gekostet, hieß es weiter. Dies sei auch nicht der erste Konflikt mit den Verkehrsregeln gewesen. Vor vier Jahren sei er bei zu schnellem Fahren und ohne gültigen Führerschein erwischt worden. Dafür musste er 40 000 Forint zahlen und vier Monate Fahrverbot hinnehmen.

TV2 findet aber auch weitere Beispiele von Politikern, die es mit den Regeln nicht allzu ernst nehmen. Ein Staatssekretär beispielsweise raste fast 30 km/h schneller als erlaubt durch den beschaulichen Ort Szentendre nördlich von Budapest. Ein Parlamentsabgeordneter jagte mit 155 Sachen über die Autobahn Budapest-Wien an einer Stelle, wo nur 100 erlaubt sind. Ausgerechnet vom Kirchgang nach Hause waren angeblich zwei landesweit bekannte Politiker unterwegs, als sie in einer geschlossenen Ortschaft mit 91 km/h geblitzt wurden.